Thrillerdrama
In diesem Film „Haus der Lügen“ ist nichts so, wie es scheint: Ein großes Erbe und streitende Verwandte bilden das Fundament für einen spannenden Thriller voller überraschender Wendungen. Mit seinem intelligenten Verwirrspiel verbeugt sich der schwarzhumorige Krimi vor Agatha Christie und Patricia Highsmith sowie Kinohits wie „Knives Out“. Intrigen, Geheimnisse, und Leichen im Keller – geschickt gestrickter Thriller voller überraschender Wendungen. Eine Frau entscheidet sich dafür, sich als Tochter eines reichen alten Mannes auszugeben und erhält Zugang zu dessen Familie. Ihr Unterfangen könnte von Erfolg gekrönt sein, doch es gibt viele Hindernisse. Die Ehefrau des Mannes, dessen Tochter, die Haushälterin und nicht zuletzt eine Frau, die im Gefängnis sitzt und engen Kontakt zu der Protagonistin unterhält.
Inhalt
Stéphane (Laure Calamy) hat den absoluten Tiefpunkt in ihrem Leben erreicht. Die Fabrikarbeiterin sitzt auf der Straße, ihre Geliebte (Suzanne Clément) im Knast. So fasst sie endlich den Mut, Kontakt zu ihrem leiblichen Vater aufzunehmen. Immobilienmagnat Serge (Jacques Weber) lädt Stéphane auf seine Insel ein, wo ihr seine verschwenderische Frau (Dominique Blanc), die gefühlskalte Tochter (Doria Tillier) und das kriminelle Dienstmädchen einen frostigen Empfang bereiten. Das uneheliche Kind wird in diesem Vipernnest scheinbar zum einzigen Verbündeten des schwerreichen Mannes, dem der Rest der Familie den Tod wünscht. Der soll entmündigt werden, seine Familie ist ihm nicht immer wohlgesonnen, zumal er keine einfach Person ist und schon viel Mist gebaut hat, im zwischenmenschlichen Bereich. Stéphane bringt neues Leben in die Familie und sie kann sich ins Herz des alten Mannes einbringen. Doch nicht alles, was wir hier sehen, entspricht der Wahrheit. Letztlich kämpft jede/r für sich selbst und verfolgt eigene Interessen.
Kritik
Der Film regt einen regelrecht auf, gerade zu Beginn. Dabei ist hier vieles richtig gut gemacht, einzelne Szenen sind Oskar-würdig. Doch das Große und Ganze nervt, dabei ist es stimmig und am Ende haben wir Mitleid mit der Person, die so viel Energie eingesetzt hat, zur Erreichung ihrer Ziele.
Im Bonusmaterial gibt es das Making of, entfernte Szenen, Musik Clips sowie den Trailer und Filmtipps.
Haus der Lügen (O: L’origine du mal): F 2022; Regie: Sébastien Marnier; Darsteller: Laure Calamy, Doria Tillier, Dominique Blanc, Suzanne Clément, Jacques Weber; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 123 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 12. Dezember 2024.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4