Light Light Light

Homosexualität / Coming-of-Age / Drama / Romanze

„Light Light Light“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller der finnischen Autorin Vilja-Tuulia Huotarinen. Regisseurin Inari Niemi wechselt virtuos zwischen den Zeitebenen und erzählt voller Melancholie und mit lichtdurchfluteten Bildern vom Heranwachsen in einer Zeit der abstrakten Bedrohung und sozialen Kluften. Ein mitreißender, romantischer Coming-of-Age-Film mit Achtzigerjahre-Sound. Zwei Schülerinnen finden zueinander in schwierigen Zeiten und in schwierigen sozialen Verhältnissen. Zwei Teenager, die die Welt beobachten, die Gefahren sehen und erfahren und gleichzeitig die Liebe finden, wo sie sie nicht gesucht haben. Doch eine Romanze zwischen Teenagern isst zwar sehr schön, aber das Leben muss nebenbei weitergehen. Das ist selbstverständlich, aber nicht immer so einfach, wie man es sich erhofft. Die Protagonistin sehen wir als Teenager und als Erwachsene.

Inhalt

Frühling 1986. In Tschernobyl explodiert ein Atomreaktor, und in einem kleinen Städtchen im Westen Finnlands explodieren die Gefühle. Mimi (Anni Iikkanen) ist die Neue in der Klasse und erfüllt das Leben der 15-jährigen Mariia (Rebekka Baer) auf einen Schlag mit strahlendem Licht. Die beiden küssen sich am Strand, teilen ihre Ängste, erleben die erste große Liebe. Dass sie aus unterschiedlichen sozialen Schichten stammen, ist den Teenagerinnen völlig egal, ja noch nicht einmal richtig bewusst. 20 Jahre später kehrt Mariia (Laura Birn) in ihre Heimat zurück, um sich um ihre schwerkranke Mutter zu kümmern. Und plötzlich werden wieder die Erinnerung an jenen Sommer lebendig, der alles veränderte. Ein Sommer der Liebe hätte es sein können und war es zunächst auch. Doch leider dauern die schönsten Sachen des Lebens nie allzu lange an. Könnten man das doch ändern! Leider wächst Mimi in ärmlichen familiären Verhältnissen auf, die nicht leicht für die junge Frau sind. Die Liebe zu Mariia hält sie aufrecht, gibt ihr Kraft. Aber es gibt auch andere Momente.

Kritik

Die Intensität solcher Filme ist erstaunlich. Die zarte Romanze wirkt gleich viel authentischer. Das ist wirklich gut gemacht, dabei haben es die Mädchen nicht leicht, Sex scheint aber kein Problem zu sein. Es sehr gut gemachter Coming-of-Age Film, der zu Herzen geht, vor allem dann mit der erwachsenen Mariia.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Light Light Light (O: Valoa valoa valoa): Fin 2023; Regie: Inari Niemi; Darsteller: Rebekka Bear, Anni Iikkannen, Laura Birn, Pirjo Lonka, Anna-Leena Sipilä; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 91 Minuten; Sprachen: Finnisch / Schwedisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Edition Salzgeber. Veröffentlichung Verkauf: 07. November 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4