Lola

Science-Fiction-Drama

Neues, wildes und junges Kino aus Irland, das gegenwärtiger nicht sein könnte. Andrew Legges selbstironisches Spiel mit Zeit und Wahrheit führt das Publikum genüsslich auf wacklige Fährten und wirft verliebte Blicke in den Abgrund der Geschichte. Ein stilbewusster und hochgradig romantischer Thriller, der die Nerven kunstvoll kitzelt. „Lola“ heißt der fast charmante Titel, der niemals glauben lässt, was uns eigentlich in dem schwarz-weiss gedrehten Film erwarten lässt. In nur 75 Minuten wird uns hier eine Zukunftsvision gezeigt, wie wir sie zwar als Butterfly-Effekt kennen, aber so noch nicht gesehen haben. Jede Handlung hat Folgen, ein abgewehrter Angriff der Nazis auf England ist an sich gesehen, ein Erfolg, aber man muss das immer im Kontext sehen. Ein Drama, das zum Nachdenken anregen soll und wird.

Inhalt

London, 1941: Die Schwestern Thom (Emma Appleton) und Mars (Stefanie Martini) haben die Maschine LOLA konstruiert, die Radio und Fernseh-Schnipsel aus der Zukunft empfangen kann. Sie platzieren todsichere Wetten und hören Kultmusik, bevor sie geschrieben wird, wie etwa von David Bowie. Als der Zweite Weltkrieg eskaliert, beschließen die Schwestern, LOLA für einen guten Zweck zu nutzen und fangen militärische Informationen aus der Zukunft ab. Ihre Zeit-Maschine ist ein großer Erfolg im britischen Kampf gegen die Nazis, verändert den Verlauf des Krieges und letztlich auch die Geschichte. Doch Mars versteht die fatalen Konsequenzen ihres Spiels mit der Zeit erst als es zu spät ist… Ihre Schwester will weitermachen, selbst wenn sie mit ihren Handlungen die Zukunft verändern und da viele positive Dinge ausbleiben. Hilft es, nur gegen die Deutschen zu sein, deren Angriffe vorauszusagen? Was, wenn die trickreich die Schwestern und ihre militärischen Helfer korrumpieren, hinters Licht führen? Das wird den Verlauf des Krieges nachhaltig verändern und die Welt…

Kritik

Schwestern, die etwas Sensationelles erfunden haben, es für das Gute nutzen wollen, damit aber nicht immer richtig liegen. Die Welt kann sich so schnell verändern – einzelne Handlungen haben weitreichende Folgen, wenn man nicht aufpasst. Ein sehenswerter Film, angenehm, aber mit dem immer nervigen 2. Weltkriegsthema.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Lola: UK / Ir 2022; Regie: Andrew Legge; Darsteller: Stefanie Martini, Emma Appleton, Rory Fleck Byrne, Aaron Monaghan; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 75 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Neue Visionen / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 9. Mai 2024.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 3/4