Neo-Western / Zeitgeschichte
Ein mitreißender australischer Neo-Western über eine Ureinwohnerin, die blutige Rache an ihren Unterdrückern nimmt. Während des Zweiten Weltkriegs werden der indigenen Bevölkerung Freiheit und Bürgerrechte versprochen, wenn die Männer beim Militär dienen. Doch dies entpuppt sich als Lüge. Als man Jarah wie eine Sklavin behandelt und ihr die Tochter wegnimmt, greift sie schließlich zur Waffe. In einer kleinen Stadt wehren sich die unterdrückten Aborigines. „The Flood – Melodie der Rache“ ist eine Anklage, in Textform zu Beginn, um uns die Grundlagen zu erklären und später um die Entwicklung zu beschrieben. Ein harter Film, der kaum ein gutes Haar an der weißen Bevölkerung lässt, die jahrzehntelang die Ureinwohner wie Dreck behandelt hat und als Menschen zweiter Klasse. Zum Glück hat die Politik inzwischen die Gesetze geändert und sich für die Behandlung früher entschuldigt.
Inhalt
Aborigines und die weiße Bevölkerung lebt friedlich nebeneinander in der australischen Provinz. Eine schöne Vorstellung, die leider mit der Realität wenig zu tun hat. Während die Weißen die Aborigines unterdrücken, herrscht in der Welt der Zweite Weltkrieg und auch Aborigines dürfen als Soldaten mitkämpfen und anschließend darauf hoffen, dass sie im Land anerkannt werden. Doch das ist ein Trugschluss. Den Eingeborenen werden weiter die Kinder weggenommen, Frauen werden vergewaltigt und generell sind Erniedrigungen an der Tagesordnung. In der Bar gibt es nur Bier für Weiße. Wie soll man da ein ordentliches Leben führen können. Wie kann mit dem erlebten Unrecht umgehen? Es nur zu ertragen macht einen zusätzlich kaputt, aber wenn man sich wehrt könnten noch mehr Menschen drunter leiden. Manchmal muss man aber kämpfen, da bleibt keine andere Wahl. Wenngleich das einen hohen Blutzoll fordert. Immer noch besser als aufzugeben und sich ständig der Unterdrückung ausgesetzt zu fühlen.
Kritik
Ein hartes Werk und eine deutliche Anklage gegen die weiße Bevölkerung, die die Aborigines eine sehr lange Zeit schlecht behandelt hat. Erst in diesem Jahrtausend hat es eine Wandlung gegeben und wird die Schuld eingestanden. Die Erklärung für den Titel ist sehr gelungen bzw. die Geschichte, die dahinter steht.
Im Bonusmaterial gibt es einen Audiokommentar, ein Behind the Scenes sowie den Trailer und Filmtipps.
The Flood – Melodie der Rache: Aus 2020; Regie: Victoria Wharfe McIntyre; Darsteller: Alexis Lane, Dean Kyrwood, Karen Garnsey, Peter McAllum, Aaron Jeffrey; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 117 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD 5.1, Englisch & indigene Sprachen DTS-HD 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Busch Media Group. Veröffentlichung Verkauf: 08. August 2024.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4