Literaturverfilmung / Erotisches Märchen
Der fesselnde Erotik-Thriller „Traumnovelle“ nach der sinnlichen Novelle, auf der auch Kubricks Meisterwerk „Eyes wide shut“ basiert. Geschrieben hat die Novelle Arthur Schnitzler im Jahre 1925. Ein surrealer Trip durch eine Traumwelt voller Erotik. Doch ausgelebt birgt sie manche Gefahr, nicht nur für die Beziehung eines Ehepaares, sondern auch für andere Menschen. Alles was man tut, hat seine Konsequenzen. Als Jacob von seiner Frau erfährt, dass sie heimliche erotische Fantasien über einen fremden Mann hegt, will auch er sein sexuelles Verlangen erforschen. Also begibt er sich auf eine dekadente nächtliche Odyssee. Er geht in Etablissements, kann aber zunächst der Versuchung widerstehen. Doch die Erfüllung unterdrückter Sehnsüchte fordert einen hohen Preis.
Inhalt
Jacob (Nikolai Kinski) ist Arzt und hat eine wunderbare Frau, die er sehr liebt. Amelia (Laurine Price) ist sich sehr sicher, dass ihr Mann sie nie betrügen würde. Aber als sie ihm von ihren sexuellen Fantasien berichtet, überlegt er, ob er selbst etwas in der Art mit anderen Frauen ausleben könnte und sollte. Eines Nachts trifft er während seiner Träumereien auf eine junge Frau, die ihn fragt, ob er sie zu ihr begleiten möchte. Angekommen in einem Sex-Etablissement, fragt er sich, ob er mit der jungen attraktiven Frau (Nora Islei) schlafen möchte. Kurz davor sagt er ihr ab und geht in den nächsten Klub. Eine Burlesque-Show mit Gesang und noch mehr attraktiven, leicht bekleideten Frauen. Dort trifft er auf einen alten Freund, dem er mal aus der Patsche geholfen hatte. Der hatte in Albanien finanzielle Probleme und Jacob hat diese beglichen. Nachtigall (Bruno Eyron) ist Musiker in dem Klub und die beiden erzählen sich gegenseitig aus ihren Leben. Nachtigall hat in der Nacht noch einen weiteren Auftrag, einer Art privatem erotischem Treffpunkt für Auserwählte, die nur mittels eines Passwortes in ein Haus kommen und sich dort ausleben dürfen. Obwohl Jacob gewarnt wird, setzt er alles daran, zu dieser Veranstaltung zu kommen. Mit allen Konsequenzen, die es haben könnte.
Kritik
Ambivalent ist die einfachste und beste Bezeichnung dafür, wenn man mich nach einer Kritik oder Bewertung fragt. Nikolai Kinski („Plan A“, „Axolotl Overkill“) spielt gerne in kontroversen Werken mit. Laurine Price („Phoenix“) ist eine englisch-sprachige Darstellerin und in Deutschland noch relativ unbekannt. Ohnehin ist der Film auf Englisch gedreht worden, um ein internationales Publikum zu generieren. Nora Islei („Westwall“) und Bruno Eyron („Balko“, „Münter & Kandinsky“) spielen ebenfalls gewichtige Rollen in dem surrealen Stück, in dem der „Eyes Wide Shut“ Part zu kurz kommt. Dennoch sehenswert.
In den Extras gibt es entfernte Szenen, Interviews mit Cast und Crew, ein Behind the Scenes, 2 Kurzfilme mit Bruno Eyron, 3 Musikvideos sowie den Trailer und Filmtipps.
Traumnovelle: D 2024; Regie: Florian Frerichs; Darsteller: Nikolai Kinski, Laurine Price, Detlev Buck, Nora Islei, Bruno Eyron, Sharon Kovacs, Nicole Nagel, Katharina Gerhardt; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 108 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Busch Media Group. Veröffentlichung Verkauf: 12. Juni 2025.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4