Alone we fight

Kriegsfilm

Nach wahren Begebenheiten erzählt „Alone we fight von einer der schmerzhaftesten Schlachten der US-Geschichte – und zugleich von der tiefen Verbundenheit zwischen Kameraden im Kampfeinsatz. Es ist ein seltsamer Kriegsfilm, bei dem zwar die Geschichte zumindest recherchiert worden ist und der Handlungsstrang funktioniert. Wer aber Wert auf Authentizität legt, was Uniformen, Darstellung des Feindes oder Waffengebrauch legt, dürfte hier enttäuscht werden. Dafür wird zu Beginn philosophiert, über den Krieg gesprochen und nicht nur Action dargestellt. Das folgt allerdings später. Ein B-Movie über den Zweiten Weltkrieg. Das hat die Welt noch gebraucht. Dumpfe gesichtslose Deutsche, die am Ende gegen drei Männer nicht unbedingt obsiegen. Das haben wir schon deutlich besser gesehen, aber der Film hat durchaus positive Aspekte, die man ihm abgewinnen kann.

Inhalt

Im Winter 1944 toben in der Eifel erbitterte Gefechte zwischen den Alliierten und der deutschen Wehrmacht mit großen Verlusten auf beiden Seiten. Als Colonel Armstrong (Corbin Bernsen) schließlich den Befehl zu einem wahren Himmelfahrtskommando gibt, regt sich Widerstand in seiner Truppe. Doch die Zeit drängt! Sergeant Falcone (Aidan Bristow) und zwei Gefreite werden losgeschickt, um einen nahegelegene Feldtankstelle der Wehrmacht zu zerstören. Sollten sie scheitern, wartet auf ihre Kameraden ein grausames Ende. Doch Scheitern ist keine Option. Sie robben durch den Wald, brauchen Stunden für wenige Meter, um ja nicht vom Feind gefunden und getötet zu werden. Ihr Einsatz ist gefährlich, nicht alle werden überleben, doch die Sache steht im Vordergrund. Es gilt die Armee zu schützen, die Armee über das Individuum zu stellen. Wobei sie ja durchaus die Chance haben, sich gegen die Nazi-Soldaten durchzusetzen. An Technik wurde hier gespart, an Special Effects, was in Ordnung ist, aber leider letztlich auch am Drehbuch. Ein wenig mehr Raffinesse wäre schick gewesen.

Kritik

Wenn selbst Ernest Hemingway hier gekämpft hat… Mir war die Schlacht bis dato unbekannt, allerdings bin ich auch kein Schlachten- oder Kriegsfan, schon gar nicht vom Zweiten Weltkrieg. Noch immer nerven die TV-Sender mit zahlreichen Dokumentationen über das Thema. Müssen wir uns permanent mit dem Thema auseinandersetzen, auch im Film. Meist werden die Deutschen undifferenziert als dumpfe Böse gezeigt. Wo bleibt da die political correctness?

Die Extras bestehen aus einer Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.

Alone we fight: USA 2018; Regie: Justin Lee; Darsteller: Aidan Bristow, Matthew James McCarthy, Corbin Bernsen, Johnny Messner; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 92 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,00:1 (16:9); Vertrieb: ©New KSM / Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 18. Juni 2020.

Bewertung: 7,3/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4