Thriller
„Strandgut“ – ein Thriller über eine gefallene Person, eine lost Soul, der als Personenschützer eines französischen Ministers arbeitet. Benjamin Cors hatte einen spannenden und kurzweiligen Roman geschrieben über eine Person, die die Trennung, den Verlust der Freundin auch Jahre später nicht verkraftet hat. Dabei ist sie nicht etwa gestorben, sie war schlicht und einfach weg, während eines Opernbesuches verschwunden. Seitdem scheint er sie des Öfteren zu sehen, nur ist er der einzige und das behindert seine Konzentration, seine Arbeit. Im zweiten Fall von Nicolas Guerlain geht diese Geschichte weiter. In „Küstenstrich“ ist Nicolas noch suspendiert, braucht einen Psychologen, der ihn wieder für einsatzfähig erklärt. Währenddessen muss er einen reichen Adligen beschützen, der anonyme Todesdrohungen erhält. Wiederum in seiner Heimat. Die örtliche Polizei hingegen macht einen grausigen Fund. Eine Kinderleiche, entführt und missbraucht – der Ring scheint verantwortlich. Im dritten Teil „Gezeitenspiel“ erfahren wir mehr über Julie, Nicolas‘ verschwundene Freundin und es geht um die große französische Politik. Ein Attentat könnte die Grande Nation erschüttern. Teil vier – „Leuchtfeuer“ – wird persönlich und dramatisch, schon ziemlich tragisch. Was die private Situation von Julie und Nicolas anbelangt, aber auch den neuen Fall, eines Teufels der Rache in einem Dorf nimmt und dem Fluss, der die Leichen bekommt. Der neue Roman „Sturmwand“ befasst sich mit dem französischen Präsidenten und Nicolas wird von seiner Vergangenheit eingeholt. In seiner Heimat taucht eine Flaschenpost auf mit fünf Namen, eine Todesliste – er ist der letzte Name darauf…
Inhalt
Windumtost und abgelegen vor der rauen Küste der Normandie: Chausey, einst ein Versteck für Schmuggler und Piraten, ist Schauplatz einer rätselhaften Mordserie. Sie beginnt mit dem Fund einer Flaschenpost, die die Wellen an den Strand spülen. Der Inhalt: Eine Liste mit fünf Namen. Der Mann, der die Flaschenpost entdeckt, steht auch darauf – und stirbt qualvoll bei der Rückfahrt zum Festland. Nicolas Guerlain, Personenschützer der französischen Regierung, versucht verzweifelt, die anderen Personen auf der Liste ausfindig zu machen und gerät dabei in tödliche Gefahr: Denn er selbst steht ebenfalls auf der Liste des Mörders. Es wird der persönlichste und schwierigste Fall für den toughen Franzosen. Und das ausgerechnet, während die Beziehung zu seiner großen Liebe Julie zu zerbrechen droht. In der Normandie ermitteln in dem Fall außerdem Roussel und Claire, seine alten Weggefährten. Jemand hat es auf die fünf Personen abgesehen, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Oder gibt es eine Verbindung, zu Chausey, der kleinen Insel, die touristisch bald stärker erschlossen werden soll?
Kritik
Der fünfte Teil in der Reihe um Nicolas Guerlain ist gut geschrieben und spannend. Wieder ist Hochspannung von Beginn an angesagt. Damit hat es der Autor in den letzten Romanen gerne übertrieben, diesmal hat er minimal zurückgerudert, wobei Dramatik auf fast jeder Seite zu finden ist. Die Beziehung zwischen Nicolas und Julie, der alte Freund Tito liegt im Krankenhaus, Rachmaninoff ist an Nicolas Seite. Roussel und Claire ermitteln, es wird wieder tragische Todesfälle geben. Die große Politik ist mit dabei, eine Fortsetzung dürfte garantiert sein – warum auch nicht?! Wir freuen uns darauf.
Benjamin Cors ist politischer Fernsehjournalist und hat viele Jahre für die ARD Tagesschau, die ARD Tagesthemen und den Weltspiegel berichtet. Heute arbeitet er als landespolitischer Korrespondent für den SWR. Er ist als Deutsch-Franzose aufgewachsen und hat die Sommer seiner Kindheit in der Normandie verbracht. „Strandgut“ war sein Debüt, ein erfolgreiches. Es folgten „Küstenstrich“, „Gezeitenspiel“ und „Leuchtfeuer“. Nun erscheint der fünfte Roman um den Protagonisten Nicolas Guerlain. „Sturmwand“ hat 415 Seiten und ist im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv Premium) am 13. März erschienen.
Bewertung: 8,5/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4