Destroyer

Thriller / Drama

Die Weltpremiere von Karyn Kusamas „Destroyer“ beim Toronto International Film Festival beeindruckte Publikum und Kritiker tief und nachhaltig: Nicole Kidman als LAPD-Detective Erin Bell in einem unerbittlichen Neo-Noir-Thriller ist nach ihren unzähligen Leinwanderfolgen auf dem absoluten Höhepunkt ihrer eindrucksvollen Karriere angekommen, eine völlig andere Rolle als bislang. „Nichts, was Nicole Kidman in ihrer Laufbahn jemals absolvierte, lässt Sie auf „Destroyer“ gefasst sein…“, resümierte das renommierte US- Branchenblatt Variety die allgemeinen Reaktionen auf Kidmans bislang ungewöhnlichste Rolle. Ihre außergewöhnliche schauspielerische Leistung in dem packenden Neo Noir brachte Nicole Kidman auch prompt eine Golden Globe-Nominierung in der Kategorie Beste Darstellerin in einem Drama ein. Ein ungewöhnlicher Film, optisch, von der Erzählart her und von seiner Kernaussage.

Inhalt

17 Jahre ist es her, dass LAPD-Detective Erin Bell (Nicole Kidman) versucht hat, als verdeckt arbeitende Ermittlerin Verbrecher Silas (Toby Kebbell) hinter Gitter zu bringen, 17 Jahre, seit ihr Freund und Partner (Sebastian Stan) bei dem Undercover-Einsatz erschossen wurde. Hinweggekommen ist sie über diese Katastrophe nie, aus der jungen Polizistin ist ein körperlich wie seelisches Wrack geworden, innerlich und äußerlich. Nun scheint es, dass der untergetauchte Silas wieder da ist. Erin sieht die Gelegenheit gekommen, ihre Sünden von einst wieder gut zu machen und Silas endlich zur Strecke zu bringen – koste es, was es wolle. Sie verfolgt einen Hinweis und entdeckt alte Bekannte. Doch führen die sie tatsächlich zu einer Straftat, führen sie sie zu Silas? Eine Frau hat ihre Richtschnur verloren, kann kaum für ihre 16-jährige Tochter (Jade Pettyjohn) da sein, die abzudriften droht. Einzig ihr Schmerz und ihre Rache spielen für den Cop eine Rolle. Sie muss ihren Schmerz überwinden, mit sich selbst im Reinen sein.

Kritik

Ein harter Film, eine verletzte und verlorene Seele. Ein Cop-Thriller, ein Frauendrama, eine Psychostudie, die von Kidman und der Erzählart lebt. Ein tragischer Film voller Gewalt, ob physischer oder psychischer Art. Leider will der Funke nicht so überspringen, kein Vergleich zu „Taxi Driver“ oder „Monster“.

Das Bonusmaterial besteht aus einem Mini-Making of, Interviews sowie dem Trailer und Filmtipps.

Destroyer: USA 2018; Regie: Karyn Kusama; Darsteller: Nicole Kidman, Toby Kebbell, Tatiana Maslany, Bradley Whitford; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 122 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Concorde Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 18. Juli 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4