Die Stockholm Story

Entführungsdrama

Fast jeder kennt das „Stockholm Syndrom“, kaum jemand die atemberaubende Geschichte hinter der spektakulären Geiselnahme, die in diesem Film sehr realistisch dargestellt wird. Die kann sich als spannungsgeladene Crime-Comedy „Die Stockholm Story“ nicht nur auf den coolen Soundtrack und eine stimmungsvolle 1970ies-Ausstattung verlassen, sondern auch auf eine schillernde Besetzung: An der Seite des vierfach Oscar-nominierten Ethan Hawke („Gattaca“, „Juliet, Naked“) legen Noomi Rapace aus der Millenium-Trilogie und Mark Strong aus der „Kingsman“-Saga einen sehenswerten Auftritt hin. Auf der Gegenseite steht Christopher Heyerdahl („Hell on Wheels“, „Sanctuary“). Unter dem Stockholm Syndrom verstehen wir im Allgemeinen die Tatsache, dass ein Entführungsopfer sich in den Entführer verliebt oder mit ihm verbündet.

Inhalt

Einige Verbrechen werden zur Legende und verändern die Welt für immer! Stockholm, 1973: Mit Langhaar-Perücke, Porno-Sonnenbrille und Lederjacke überfällt Lars (Ethan Hawke) eine Bank in der schwedischen Hauptstadt und nimmt alle darin als Geiseln. Schnell wird klar, dass er es weniger auf Geld als auf die Freilassung seines inhaftierten Kumpels Gunnar (Mark Strong) abgesehen hat. Doch nachdem die Polizei den wie vereinbart zur Bank bringt, beginnt erst die eigentliche Geschichte: Zwischen Lars und seinen Geiseln, im Besonderen der Bankangestellten Bianca (Noomi Rapace), hat sich eine persönliche, bisweilen sogar innige Beziehung entwickelt, die nicht nur Schweden, sondern die ganze Welt in Atem hält. Das legendäre „Stockholm-Syndrom“ ist geboren! Der Geiselnehmer scheint ein netter Kerl zu sein. Bis auf drei Personen dürfen alle anderen sofort die Bank verlassen, mit den Übrigen unterhält er sich, geht auf sie ein. Die Waffe sieht er eher als Mittel zum Zweck. Doch die Polizei will nicht auf seine Forderungen eingehen und schließlich könnte die Situation noch eskalieren. Der Polizeichef (Christopher Heyerdahl) nimmt die Geiselnahme persönlich, will Härte zeigen.

Kritik

Was für ein Entführer, was für eine Entführung. Man fühlt sich gelegentlich an eine Parodie erinnert, aber das hier ist ernst. Leicht war es für die drei Geiseln sicher nicht, aber es gibt härtere Gemengelagen. Die DarstellerInnen überzeugen, das auffällige Mikrofon, das Loch bohren oder der platte Reifen wirken wie aus einer anderen Zeit, die 70er Jahre halt.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Die Stockholm Story: USA 2018; Regie: Robert Budreau; Darsteller: Ethan Hawke, Noomi Rapace, Mark Strong, Christopher Heyerdahl, Bea Santos, Mark Rendall, Ian Matthews; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 92 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 5. Dezember 2019.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4