Wesley und die Gebete

Religion / Familienfilm

Christliche Filme sind in den USA ziemlich beliebt und häufig. Das ist manchmal schon des Guten zu viel, funktioniert aber als Story mit Botschaft recht gut. „Wesley und die Gebete“ oder besser als englischer Titel „The Prayer Box“ ist ein Familienfilm über Glaube, Hoffnung und dem Guten im Menschen. Was kann ein Mensch, was ein kleiner Junge tun, damit seine todkranke Schwester wieder gesund wird? Warum gibt es überhaupt diese Ungerechtigkeit, warum lässt Gott zu, dass Menschen früh sterben, dass sie krank werden, dass Unfälle passieren? Warum bietet der Film keine einfache Antwort, stattdessen versucht er das wahre Leben zu zeichnen, mit all seinen Höhen und Tiefen. Mit der Ungerechtigkeit, den Gefühlen und dem Glauben, der trotzdem Kraft geben kann. Finden wir es gut, was der Junge macht und aus welchen Motiven heraus? Wirklich vorwerfen kann es ihm niemand, oder?

Inhalt

Wesley (Grant Davidson) ist verzweifelt, denn seine kleine Schwester ist schwer krank und es besteht kaum noch Hoffnung. Sie liegt im Krankenhaus und ihre Mutter (Denise Richards) versucht ständig an ihrer Seite zu sein. Was als Auswirkung zur Folge hat, dass die Familie praktisch pleite ist. Auch deshalb betet Wesley viel in der Kirchengemeinde und hofft auf Gottes Hilfe. Als der Junge jedoch sieht, wie der Pastor die Box mit den Gebetskärtchen der Gemeindemitglieder ungelesen wegwirft, fasst er einen Plan: Er will heimlich die Gebetsanliegen der Gemeindemitglieder erfüllen, damit Gott auch auf ihn und die Krankheit seiner Schwester aufmerksam wird. Die deutlich gestiegene Zahl von erhörten Gebeten macht viele Menschen nun sehr glücklich, doch: Bekommt Wesley dadurch auch mehr von Gottes Aufmerksamkeit für seine Schwester? Und sind seine guten Taten wirklich gut, hat er doch den Pastor erpresst und liest selbst die Karten der Gläubigen? Nebenbei hilft er noch beim Anstreichen einer kleinen Kapelle und erhält von seinem Arbeitgeber wichtige Hinweise in punkto Nächstenliebe und dem Leben im Allgemeinen. Wesley hofft, dass seine Schwester überlebt und ihre Leben wieder gut werden…

Kritik

Ein christlicher Film, der mit den schwierigen Themen Krankheit, Tod und gleichzeitig Glaube und Religion umgeht. Der Junge macht sich seine Welt, wie sie für ihn funktionieren könnte. Er will Gott auf sich und seine Schwester aufmerksam machen und versucht Gutes zu tun, um als Gegenleistung das Leben seiner Schwester zu erhalten. Lobenswert. Wären doch möglichst viele Menschen Gut, das Leiden der Menschheit, der Individuen würde deutlich geringer sein.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.

Wesley und die Gebete (O: The Prayer Box): USA 2018; Regie: Kevan Otto; Darsteller: Grant Davidson, Denise Richards, Sampley Barinaga, Sharon Bishop, Carey Scott; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Gerth Medien. Veröffentlichung Verkauf: 17. Januar 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4