Gundala

Fantasy / Abenteuer-Drama

Seit den späten 1960er-Jahren ist die Figur „Gundala“ fester Bestandteil der indonesischen Popkultur. Die Einführung des Comics in Indonesien. „Satan’s Slaves“-Regisseur Joko Anwar befördert den Comic-Helden nun aufs internationale Parkett – mit zahllosen, fantastisch choreographierten Kampfeinlagen, wie sie Liebhaber des Genres z. B. aus den „The Raid“-Filmen kennen. Ein Junge hat Angst vor Regen und Blitzen. Sein Vater versucht die Arbeitsverhältnisse für sich und seine Kollegen zu verbessern, doch er wird ermordet. Der Junge ist bald allein auf der Straße, doch er kann sich durchkämpfen, kann überleben. Als Erwachsene merkt er bald, dass er besondere Kräfte hat und die möchte er einsetzen, um für das Gute zu kämpfen. Schlechte Menschen gibt es genügend, gleich mehrere Gruppen, die ihre Schlägertrupps haben und noch schlimmere Verbrecher. Gundala versucht sie aufzuhalten…

Inhalt

Sancaka (Abimana Aryasatya) hat kein einfaches Leben. Nachdem sein Vater ermordet wurde und seine Mutter ihn verlassen hat, wächst er alleine in der Gosse Jakartas auf. Die wird von brutalen Gangs beherrscht und er lernt schnell, dass die Überlebenschancen steigen, wenn man sich heraushält und seine Kampfkünste perfektioniert. Nur ist das mit dem Heraushalten nicht einfach, wenn immer Schwächere darunter leider müssen. Denn da schlummert noch etwas Besonderes in ihm: Die Philosophie seiner Eltern, Ungerechtigkeiten entgegenzutreten sowie eine unbändige, übernatürliche Kraft. Als ein Mafiaboss mit seinen Elitekämpfern die Macht in Jakarta ergreifen will, tritt Sancaka schließlich aus den Schatten. Als maskierter Gundala wird er fortan von der Bevölkerung als Superheld gefeiert und von den Gangstern brutal bekämpft. Bald geht es um Vergiftungen und ein Gegenmittel, das allen schwangeren Frauen gespritzt werden soll. Wirkliche Heilung, oder ein Schachzug der Bösen? Gundala hat es mit mehreren KämpferInnen zu tun, gegen die er sich durchsetzen muss. Doch auch Menschen, die ihm helfen wollen, stehen an seiner Seite. Im Hintergrund allerdings erwacht ein noch schlimmerer Gegener…

Kritik

Den werden wir dann eventuell in einer Fortsetzung erleben. Der Film ist gut, gerade zu Beginn. Zu viele Kampfszenen, wie in Asien üblich, aber die Story funktioniert und ist Gesellschaftskritik. Ab und an gibt es humorvolle Seitenhiebe auf das Land, doch letztlich ist das ein Superheldenfilm mit einem ordentlichen Budget, nicht wirklich vergleichbar mit „Deadpool“ oder gar den „Avengers“ – aber wer würde das erwarten wollen? Eher ein „Batman Begins“ im Kleinen.

Die Extras bestehen aus Interviews beim Toronto Film Festival, ein Q&A dort sowie dem Trailer und Filmtipps.

Gundala: Indonesien 2019; Regie: Joko Anwar; Darsteller: Abimana Aryasatya, Tara Basro, Bront Palarae; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 121 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Indonesisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 28. Mai 2020.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4