3 Farben Edition: Die zwei Leben der Veronika

Drama

Der polnische Regisseur Krzysztof Kieslowski erschuf mit den Filmen „Blau“, „Weiß“ und „Rot“ eine beeindruckende Trilogie, die sich, angelehnt an die französische Flagge, übergeordnet mit den Themen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit befasst – abstrakt als meist tragische Liebesgeschichten verpackt. Dabei spielen meist Schicksalsschläge eine große Rolle, die seinen Protagonisten widerfahren und denen sie entgegentreten müssen. Kieslowski gehört zu den einflussreichsten europäischen Regisseuren und wurde nicht zuletzt durch die Drei-Farben-Trilogie international bekannt. Ergänzt wird die Edition durch das Drama „Die zwei Leben der Veronika“. Die vier Filme erscheinen in einer Edition in restaurierter Fassung und in 4k. Filme aus den 1990er Jahren, die heute noch bekannt sind, die tragische Geschichten zeigen, aber gleichzeitig auch Hoffnung geben.

Inhalt

Zwei Sängerinnen, Veronique in Paris und Weronika in Krakau (beide gespielt von Irene Jacob), sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Sie erleben seit ihrer Kindheit Gleiches, ohne sich zu kennen oder voneinander zu wissen. Als Weronika während ihres ersten großen Konzerts ihrer schweren Herzerkrankung erliegt, „spürt“ Veronique, dass etwas passiert ist, und gibt ihre Karriere als Sängerin auf. Eines Tages macht sie eine unheimliche Entdeckung: Auf ihren Urlaubsfotos aus Krakau erblickt sie Weronika …

Kritik

Die Oscar-ausgezeichnete Juliette Binoche, Zbigniew Zamachowski, Julie Delpy, Irène Jacob und Jean-Louis Trintignant verleihen dabei den komplexen Charakteren die nötige emotionale Tiefe. Die Filme erhielten zahlreiche Auszeichnungen, Rot, der letzte Teil der Trilogie, wurde 1995 für drei Oscars nominiert. Kieślowski lässt seine ProtagonistInnen in drei unterschiedlichen Städten (Paris, Warschau und Genf) persönlichen Schicksalsschlägen entgegentreten, und untersucht so kunstvoll die Frage nach dem Umgang mit Traumata und menschlicher Verbundenheit. „Drei Farben: Blau“ ist der emotionalste und beste Film der Trilogie. Man hätte natürlich auch alle drei Filme in einer Rezension vorstellen können plus den vierten Film. Aber so gute Werke verdienen eine einzelne Vorstellung. „Die zwei Leben der Veronika“ ist der künstlerisch wertvollste und versponnenste Film.

Im Bonusmaterial gibt es ein Interview mit der Protagonistin sowie den Trailer und Filmtipps.  

Die zwei Leben der Veronika (O: La double vie de Véronique): F / Pl 1991; Regie: Krzysztof Kieślowski; Darsteller: Irène Jacob, Władysław Kowalski, Sandrine Dumas, Guillaume de Tonquédec, Claude Duneton; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 98 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Französisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 4. Juli 2024.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 3/4