Drama
Der erste irische Film, der für einen Oscar nominiert wurde, ist eine sanfte und zutiefst hoffnungsvolle Erzählung über Menschen, die versuchen, Schmerz und Einsamkeit hinter sich zu lassen. In großen Kinobildern, die von leuchtenden Farben gesättigt sind, erzählt „The Quiet Girl“ davon, wie Liebe und Geborgenheit einen gemeinsamen Raum der Sprachlosigkeit entstehen lassen. Eine stille Sensation im Kinojahr! Ein Mädchen, das von der eigenen Familie abgeschoben wird auf Zeit und in einer Familie aufgenommen wird, die selbst einen Verlust erlebt hat und die nun versucht mit dem Schmerz umzugehen und ein neues Kapitel zu öffnen, die versucht einem Mädchen das Leben zu bieten, das sie ihrem eigenen Kind hätten zukommen lassen wollen. Der Titel ist ein wenig missverständlich, denn so ruhig ist das Mädchen nicht, eher neugierig…
Inhalt
1981. Die 9-jährige Cáit (Catherine Clinch) soll den Sommer bei entfernten Verwandten auf dem Land verbringen, wo sie ihrem Elternhaus nicht zur Last fällt. In der Obhut ihrer Pflegefamilie blüht das schweigsame Mädchen langsam auf und entdeckt ein ganz neues Leben. Doch auch in dem gepflegten Landhaus, wo es so etwas wie Liebe für sie geben könnte, herrscht eine Stille, die sich vom leisen, aber dauernden Schmerz seiner Bewohner ernährt. Inmitten dieser kargen, schönen irischen Landschaft liegt ein Geheimnis verborgen, auf dessen Spuren sich Cáit mit neu gewonnenem Mut und Vertrauen begibt. Ihre Ziehmutter auf Zeit ist Eibhlín (Carrie Crowley), die sich mit ihrem Mann fürsorglich um Cáit kümmert und dem Mädchen die schönste Zeit ihres Lebens bietet, leider nur befristet, aber die neuen Eindrücke, die Liebe und Zuneigung sind wohltuend für das Mädchen. Während das Mädchen das Leben genießt und zwar arbeiten muss, aber auch geliebt wird, geht die Zeit in der Familie zu Ende und sie erfährt, was dem Ehepaar widerfahren ist. Will das Kind zurück zu ihren Eltern, wo der Vater zu herrschsüchtig ist?
Kritik
Ein intensives Werk, das gleichzeitig fast zärtlich das Leben eines Mädchens beschreibt, das von der eigenen Familie kaum gewürdigt, ein paar Wochen in einer anderen Familie aufwachsen darf und dort erfährt, was Liebe und Familie bedeuten könnten, wenn es denn gut läuft. Ein zauberhaftes Werk, das uns Werte verdeutlicht und Menschlichkeit näher bringt.
Im Bonusmaterial gibt es ein Interview sowie den Trailer und Filmtipps.
The quiet Girl (O: An Cailín Ciúin): Ir 2023; Regie: Colm Bairéad; Darsteller: Carrie Crowley, Andrew Bennett, Catherine Clinch, Michael Patric, Kate Nic Chonaonaigh; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 95 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Irisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,33:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Neue Visionen / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 21. März 2024.
Bewertung: 7,9/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4