Krimi / Thriller
Neues aus der Skandinavien-Front. Eine Finnin schreibt einen Kriminalroman über Island und eine isländische Ermittlerin. Eine spannende Trilogie soll es werden. In Deutschland ist der erste Teil „Hildur – Die Spur im Fjord“ von Satu Rämö im Oktober erschienen, jetzt folgt die Fortsetzung „Hildur – Das Grab im Eis“. Die Frau hat die Liebe in Island gefunden und lebt dort nun mit ihrem Mann und schreibt ziemlich erfolgreich Romane. „Der Nr. 1 Island Krimi“ – wo Island ohnehin gerade so In ist, als Urlaubsland, trotz vermeintlicher Vulkanausbrüche und Erdbeben. Der zweite Teil ist deutlich persönlicher, löst das Rätsel, was mit den Schwestern der Protagonistin passiert ist. Zudem gibt es Mordfälle, die eventuell zusammenhängen, wobei das zunächst nur Hildur selbst so sieht. Sie forscht nach und kann ein Drama auflösen, das traurig macht…
Inhalt
Sie surft auf den eisigen Wellen des Atlantiks, umgeben von der rauen Natur Islands, um ihren größten Schmerz zu vergessen. Was wurde aus ihren Schwestern, die seit über zwanzig Jahren vermisst werden? Diese Frage stellt sich Kriminalbeamtin Hildur Rúnarsdóttir jeden Tag, wenn sie als Leiterin der Einheit für vermisste Kinder in den abgelegenen Westfjorden unterwegs ist. Doch als eine Lawine die Gegend erschüttert und darunter ein Mann mit durchtrennter Kehle auftaucht, hat Hildur es schon bald mit einer Serie von grausamen Morden zu tun, die ihr alles abverlangt. Dabei ahnt sie nicht: Auch die Suche nach ihren Schwestern hat gerade erst begonnen. Es scheint ein Serienmörder gegen die Opfer einen Rachefeldzug zu beginnen, in dem die Ermittlerin mit ihrer Chefin und dem finnischen Kollegen möglichst schnell herausfinden müssen, worum es hier geht. Sie wollen die Morde aufklären und kommen der Auflösung immer näher, selbst wenn das nicht so einfach ist. Ein Einblick in die isländische Kultur und die Abgründe der Gesellschaft.
Teil 2: Im Skigebiet oberhalb der kleinen isländischen Gemeinde von Ísafjörður offenbaren Schnee und Eis einen grausigen Fund: Mitten auf der Loipe liegt der erschossene Kommunalpolitiker Hermann Hermannsson. Die Liste der Verdächtigen ist lang, denn Hermannsson galt als korrupt und als Frauenheld. Aber Kriminalpolizistin Hildur Rúnarsdóttir entdeckt schon bald ein noch viel düsteres Mordmotiv. Gleichzeitig kommt Hildur auch der Wahrheit über ihre eigene Vergangenheit und dem Geheimnis um ihre vermissten Schwestern näher. Doch endlich Gewissheit zu erlangen, könnte schmerzhafter sein, als sie je gedacht hätte.
Kritik
Stark geschrieben und gut zu lesen. Im Oktober wird der dritte Teil der Trilogie erscheinen. Darauf freuen wir uns jetzt schon. Die Ermittlerin möchte wissen, was ihren Schwestern vor Jahrzehnten passiert ist, sie verliert einen Freund und sie ermittelt weiter in einem tragischen Fall. Bewegend, gut und am Ende nicht ganz so stark wie zuvor. Der zweite Teil ist emotionaler, privat sehr viel sagend und gut geschrieben. Der Fall selbst ist okay, die Auflösung dürfte den meisten Menschen sehr gefallen.
Die Finnin Satu Rämö zog vor zwanzig Jahren für ein Auslandssemester nach Island, um isländische Kultur und Literatur zu studieren. Heute arbeitet sie als Autorin, Bloggerin und Mentorin und lebt mit ihrem isländischen Mann und ihren zwei Kindern in der Kleinstadt Ísafjörður im Nordwesten Islands. Nach zahlreichen erfolgreichen Sachbüchern, in denen sie über ihre Wahlheimat schreibt, gelang ihr mit »Hildur – Die Spur im Fjord« auf Anhieb der Durchbruch als Krimiautorin. Der Auftakt der Reihe um die außergewöhnliche Kommissarin Hildur Rúnarsdóttir begeisterte die LeserInnen in ihrer Heimat und stand wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste. „Hildur – Das Grab im Eis“ (O: Hildur) wurde von Gabriele Schrey-Vasara aus dem Finnischem übersetzt, hat 365 Seiten und ist im Heyne Verlag am 11. April 2024 erschienen.
Bewertung: 8/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4