Weihnachts-Märchen
Was wäre die Adventszeit ohne besinnliche Stunden, ohne eine Phase, in der man sich gegenseitig oder den Kindern vorlesen kann? Wie am Adventskalender jeden Tag ein Türchen geöffnet werden darf, gibt es auch Bücher, bei denen man jeden Tag die Geschichte weiterlesen kann, 24 Kapitel bis zum Heiligen Abend. Friedbert Stohner und Katrin Engelking haben „Wie die Wichtelinnen Weihnachten retteten“ verfasst und bebildert. Eine Adventsgeschichte in 24 Kapiteln. Der Weihnachtsmann lebt mit seiner Frau und den Wichteln in seinem Ort und bereitet sich auf Weihnachten vor. Doch ein paar Tage bevor die Geschenke ausgeliefert werden sollen, macht ihm ein Hexenschuss einen Strich durch die Rechnung. Jetzt müssten die Wichtel erstmalig die Geschenke ausliefern. Ob das gutgehen kann? Eine charmante Geschichte für Groß und Klein.
Inhalt
Gäbe es die Wichtelinnen nicht, wäre für die Kinder das Weihnachtsfest ziemlich traurig geworden. Der Weihnachtsmann hat nämlich Rücken. Und mit einem Hexenschuss kommt er natürlich nicht auf den Schlitten, geschweige denn auch nur aus dem Bett. Kurzerhand haben die Wichtel entschieden, die Sache mit dem Verteilen der Weihnachtsgeschenke an sich zu reißen. In einem Anfall von totaler Selbstüberschätzung machen sich vier männliche Wichtel mit dem Schlitten auf den Weg und erliegen klar dem Geschwindigkeitsrausch. Was den Geschenken auf dem voll beladenen Schlitten nicht guttut. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn die Wichtelinnen nicht hinterhergefahren und alles in Ordnung gebracht hätten. Ein Wichtel hatte dem Weihnachtsmann vorgeschlagen, dass er mit seinen Jungs die Geschenke ausliefert. Das haben die Wichtelmädchen gehört und ihren Müttern erzählt. Damit Weihnachten kein Reinfall wird, fliegen sie den Jungs hinterher und bringen in Ordnung, was die alles so verbocken. Damit es für alle ein schönes Weihnachtsfest wird und die Kinder auch die Geschenke erhalten, die für sie gedacht waren.
Kritik
Ein vorwitziges Mädchen, kluge Mütter, ein kranker und alternder Weihnachtsmann und ein paar Jungs, die sich übernehmen. Die Illustration ist gelungen, hier liest man nicht nur gerne, sondern schaut sich auch die Bilder an. Die Geschichte ist herzallerliebst, der Gegenwart geschuldet, in der weibliche Helden vorhanden sind. Das ist gut so. Damit können sich Mädchen identifizieren. Wer möchte nicht eine kleine Näschen sein? Vielleicht ein paar zu viele Plattitüden, aber dafür ist es ja eine Kinder- und Weihnachtsgeschichte.
Friedbert Stohner, geboren 1951, lebt in Altlußheim am Rhein und in Finnland. Nach langen Verlagsjahren, in denen er u.a. das Hanser-Kinderbuch mit auf den Weg brachte, hat er sich ganz aufs Schreiben verlegt.
Katrin Engelking, 1970 in Bückeburg geboren, studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg Illustration und arbeitet seit 1994 als freie Künstlerin. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
„Wie die Wichtelinnen Weihnachten retteten“ hat 188 Seiten und ist im dtv Reihe Hanser am 12. September 2024 erschienen.
Bewertung: 8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: -/4 – Anspruch: 2/4