Jan-Philipp Sendker – Akikos stilles Glück

Gesellschaftsdrama

Die junge Frau Akiko begibt sich auf die Suche nach ihrer eigenen Geschichte: zutiefst menschlich und herzerwärmend – das ist der neue Roman „Akikos stilles Glück“ von Jan-Philipp Sendker. Das Trendthema Japan: eine berührende Reise in eine faszinierende Kultur und Gesellschaft, in der Zurückhaltung eine völlig andere Rolle spielt, als sie es in Deutschland als Stellenwert hat. Zwei verlorene Seelen finden in Tokio wieder zueinander und könnten sich gegenseitig befruchten, könnten neue Perspektiven offenbaren und das Leben auf ein anderes Level bringen – wenn sie sich denn trauen und es wollen. Hier werden Haikus vorgetragen, Geschichten erzählt und das Leben gelebt, soweit das möglich ist. Akiko muss allein leben, vielleicht die Zukunft planen und trifft auf ihren früheren Mitschüler Kento, der mit dem Leben nicht klarkommt. Ist sie mit ihrem zufrieden?

Inhalt

Akikos stilles Glueck von Jan-Philipp Sendker

Die neunundzwanzigjährige Akiko lebt als Single und in selbstgewählter Einsamkeit in Tokio. Ihre Mutter und einzige Bezugsperson ist kürzlich gestorben, sie arbeitet als Buchhalterin und geht manchmal mit Kolleginnen aus. Eines Abends begegnet sie zufällig Kento wieder, ihrer ersten Liebe aus Schulzeiten. Kento führt ein zurückgezogenes Leben als ein Hikikomori, der sich nur nachts auf die Straße traut. Der Menschen meidet, kaum redet und eigentlich nicht für diese Welt geschaffen scheint. Gleichzeitig entdeckt Akiko im Nachlass ihrer Mutter eine Lebenslüge, die all ihre Gewissheiten infrage stellt. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht weiß, wer sie ist. Eine Frage, die ihr ihr alter, neuer Freund gestellt hat. Mit Kentos Hilfe begibt sich Akiko auf eine Reise zu ihrer eigenen Geschichte, die ihr Leben in unverhoffte Bahnen lenkt und sie zu den Fragen führt, die sie sich bisher nicht zu stellen wagte: Wie will ich leben? Und habe ich den Mut, jemanden zu lieben? Und möchte ich noch was anderes erleben, als das was ich jetzt mache?

Kritik

Ein japanisches Märchen aus der Realität. Ein schüchternes Mädchen, das als Buchhalterin arbeitet, ein früherer Mitschüler, der sich kaum unter Menschen traut und das Leben, das sie trotzdem führen müssen, oder gar selbst ins Positive beeinflussen können? Wer sind wir, was wollen wir und was können wir erreichen? Was müssen wir dafür aufgeben, mutig angehen oder schlicht machen? Ein sehr höflich, dezent, zurückhaltendes Werk, wie es der japanischen Gesellschaft entspricht, aber intensiv und gut erzählt. Random House Audio veröffentlicht „Akikos stilles Glück“ von Jan-Philipp Sendker, gesprochen von Leonie Landa, mit einer Laufzeit von 552 Minuten (9 Std. 12 Min.), auf 2 MP3-CD. Das Buch ist im Blessing Verlag erschienen mit 384 Seiten.

Autor: Jan-Philipp Sendker, geboren in Hamburg, war viele Jahre Amerika- und Asienkorrespondent des Stern. Nach einem weiteren Amerika-Aufenthalt kehrte er nach Deutschland zurück. Er lebt mit seiner Familie in Potsdam. Bei Blessing erschien 2000 seine eindringliche Porträtsammlung Risse in der Großen Mauer. Nach dem Roman-Bestseller Das Herzenhören (2002) folgten Das Flüstern der Schatten (2007), Drachenspiele (2009), Herzenstimmen (2012), Am anderen Ende der Nacht (2016), Das Geheimnis des alten Mönches (2017), Das Gedächtnis des Herzens (2019), Die Rebellin und der Dieb (2021) und Akikos stilles Glück (2024). Seine Romane sind in mehr als 35 Sprachen übersetzt. Mit weltweit über 4 Millionen verkauften Büchern ist er einer der aktuell erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren.

Sprecherin: Leonie Landa, geboren 1994, stand mit acht Jahren das erste Mal auf der Bühne. Sie ist aus Filmproduktionen wie »Linie 102«, »Notruf Hafenkante« und »Morden im Norden« bekannt und als Synchron-, Hörspiel- und Hörbuchsprecherin u. a. in »Die drei ???«, »Tintenherz« und »Malala. Meine Geschichte«, zu hören.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4