Rebecca Fleet – Die Stiefmutter

Thriller

Rebecca Fleet hatte mit ihrem Roman „Das andere Haus“ schon einen Psychothriller geschrieben, der für Aufruhr sorgte. Ein gut geschriebenes Buch, das zum Nachdenken anregte, aber die LeserInnen bisweilen auch aufregen konnte. Das dürfte bei „Die Stiefmutter“ ebenfalls der Fall sein. In der Gegenwart brennt das Haus eines Paares ab, die Stiefmutter und die Tochter entkommen den Flammen nur knapp, während der Ehemann just zurückkehrt, um zu sehen, wie das Haus niederbrennt. Die Tochter landet im Krankenhaus und zwischen Ehemann und Ehefrau gibt es plötzlich neue Wahrheiten. Jeder hat seine Geheimnisse und die werden aufgedeckt. Plötzlich ist das gegenseitige Vertrauen kaum mehr vorhanden. Gerade der Ehemann forscht nach und entdeckt, dass sich die Frau im Zeugenschutz befindet. Die Geschichte zweier Schwestern wird uns abwechselnd aus der Sicht der einen und der anderen Schwester erzählt.

Inhalt

Die Stiefmutter von Rebecca Fleet

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet. Natalie hat Alex nicht nur über den Tod seiner ersten Frau hinweggeholfen, sondern ist auch eine liebevolle Stiefmutter für seine Tochter Jade, einen Teenager. Doch eines Abends bricht in Alex‘ Abwesenheit ein Feuer im gemeinsamen Haus aus – und Jade überlebt nur knapp. Im Krankenhaus spricht sie von einem unheimlichen Mann, vor dem sie sich in dieser Nacht versteckt hat. Natalie bestreitet jedoch, dass ein Fremder im Haus gewesen sein könnte. Als Jade sich immer seltsamer verhält, beginnt Alex Nachforschungen anzustellen – ohne zu ahnen, dass dabei seine heile Welt in Flammen aufgehen könnte. Während er mit Natalie in einem Hotel übernachten muss, findet er heraus, dass ihre Vergangenheit nicht so war, wie sie es ihm beschrieben hatte. Vielmehr hat sie eine Schwester und die beiden hießen Sadie und Rachel. Doch Natalie erklärt, sie wäre im Zeugenschutzprogramm, weil sie in einem Mordfall ausgesagt hat. Alex forscht weiter nach, nicht darüber nachdenkend, ob er seine Familie damit weiter in Gefahr bringen könnte. Aber nicht nur Natalie hat ihre Geheimnisse…

Kritik

Die Geschichte in der Vergangenheit ist spannend, erschütternd und stark geschrieben. In der Gegenwart passiert ebenfalls einiges, doch sind die Handlungen des Ehemannes nicht immer nachvollziehbar. Dafür gibt es raffiniert gesetzte Wendungen und ein furioses Finale. Ähnlich gut wie der erste Roman von Rebecca Fleet.

Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. »Das andere Haus« ist ihr Thriller-Debüt von 2018. „Die Stiefmutter“ („The Second Wife“), der von Ivana Marinovic übersetzt wurde hat 444 Seiten. Erschienen ist der Thriller am 14. Februar 2022 im Goldmann Verlag.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4