Homosexualität / Beziehungsfilm
In der warmherzigen lesbischen Rom-Com „What a Feeling“ von Kat Rohrer glänzen Caroline Peters („Mord mit Aussicht“) und Proschat Madani („Morden im Norden“) als zwei Frauen, die erst in der Mitte des Lebens zueinander finden – aber dann so richtig. Es geht um Selbsterkenntnis, den Mut zum Neuanfang und um Entscheidungen, die sich richtig anfühlen, ganz egal, was die anderen denken oder sagen. What a Feeling! Könnte das Leben doch so einfach sein. Eine Ärztin, die von ihrem Mann verlassen wird und sich weiter um ihre Teenager-Tochter kümmert, eine Handwerkerin, die sich religiös-familiär nicht traut ihre Homosexualität zu offenbaren, lebt in Affären, bis die beiden Frauen aufeinandertreffen und sich ihre Geschichte verändern könnte, zu einer werden möchte. Doch dafür müssten gleich mehrere Schranken überwunden werden, im Kopf sowie im realen Leben.
Inhalt
An ihrem Hochzeitstag bekommt die Wiener Ärztin Marie Theres (Caroline Peters) ein besonderes Geschenk von ihrem Mann (Heikko Deutschmann) präsentiert: Er will sich von ihr trennen! Das sagt er ihr während eines Restaurant-Besuchs mit Freunden. Zur Nervenberuhigung greift Marie Theres erstmal zum Glas Wein, oder zwei oder drei. Ziemlich betrunken stolpert sie in Bigis Lesbenbar und trinkt dort mit der bindungsscheuen Stammkundin Fa (Proschat Madani) einfach weiter. Am nächsten Morgen kann sie sich nur noch daran erinnern, dass Fa sie nach Hause gebracht hat. Aber haben sie danach auch…? Jedenfalls bekommt sie die aufregende Frau nicht mehr aus dem Kopf. Dabei hat sie mit ihrem Beruf als Ärztin und als Mutter einer Teenager-Tochter (Allegra Tinnefeld) alle Hände voll zu tun. Aber für eine potenzielle Liebe muss Platz sein. Eine stürmische Romanze nimmt ihren Lauf, von der sich selbst Marie Theres’ spießiger Freundeskreis und Fas persische Mama mitreißen lassen. Doch längst sind nicht alle Schwierigkeiten überwunden, alle Wahrheiten preisgegeben.
Kritik
Ein erstaunlich und erfreulich offener Film. Unkonventionell im besten Sinne, abseits der normalen Normen, die wir von Filmen kennen. Eine offene Gesellschaft, aber die Skepsis im Inneren, die Angst vor so vielem, was Beziehungen anbelangt oder aber der Möglichkeit mit der Familie darüber zu sprechen. In den Liebesszenen erstaunlich prüde, dann lasst diese doch lieber weg, oder kürzt sie.
Im Bonusmaterial gibt es die Audiodeskription, das Making of, entfernte Szenen, das Musikvideo „I am in Love“ von Virginia Ernst sowie den Trailer und Filmtipps.
What a feeling: Ö 2024; Regie: Kat Rohrer; Darsteller: Caroline Peters, Proschat Madani, Anton Noori, Heikko Deutschmann, Allegra Tinnefeld, Petra Morzé; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Edition Salzgeber. Veröffentlichung Verkauf: 14. November 2024.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4