Biopic / Rassendrama
„Son of the South“ basiert auf der Autobiografie seines Protagonisten Bob Zellner: „The Wrong Side of Murder Creek: A White Southerner in the Freedom Movement“. Barry Alexander Browns Verfilmung der Geschehnisse wirft in authentischer Inszenierung des Zeitgeschehens ein Licht auf die Bürgerrechtsbewegung in den vereinigten Staaten Anfang der 1960er Jahre, bei der auch prominente historische Figuren wie Rosa Parks oder der spätere US-Kongressabgeordnete John Lewis eine Rolle spielen. Tief im rassistischen Alabama ist Bob Zellner den Anfeindungen seiner „Freunde“ aus Schultagen, dem Unverständnis seiner Verlobten und den offenen Drohungen von seinem eigenen Großvater, einem verbitterten Ku-Klux-Klan-Mitglied, ausgesetzt. Bob entscheidet sich für den Kampf gegen Ungerechtigkeit, Segregation und Rassismus – wobei er wiederum von seinem Vater, einem toleranten und weltoffenen Methodistenpfarrer, bestärkt wird.
Inhalt
Es ist das Jahr 1961 – Im amerikanischen Süden ist der Rassismus gegen die schwarze Bevölkerung seit jeher tief verwurzelt. Der junge College-Student Bob (Lucas Till) wuchs in diesem Klima des Hasses auf, noch dazu als Enkel eines berüchtigten Ku-Klux-Klan Mitglieds. Inspiriert von den Worten und Taten von Martin Luther King und Rosa Parks, schließt er sich der schwarzen Bürgerrechtsbewegung an. Dies bringt nicht nur die direkte Konfrontation mit einem Teil seiner Familie, sondern auch mit seiner Freundin Carol Ann (Lucy Hale) und ehemaligen Kommilitonen mit sich. Als die Bürgerrechtsbewegung zunehmend auf gewaltsame Gegenwehr stößt, erkennt Bob, dass er eine gravierende Entscheidung treffen muss… Schließt er sich den friedlichen Demonstrationen an, nimmt er in Kauf geschlagen, verletzt und verhaftet zu werden? Dann dürfte eine Karriere nicht mehr möglich sein, zumindest nicht im Süden, zu dem er gehört. Doch er möchte, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben, dafür setzt er sich ein.
Kritik
In dem Hollywoodfilm mit Starbesetzung sind u.a. Lucas Till („X-Men: Apocalypse“, „MacGyver“), Lucy Hale („Pretty Little Liars“, „Brave Mädchen tun das nicht“), Cedric the Entertainer („Barbershop“, „Madagascar“), Lex Scott Davis („The First Purge“) und Julia Ormond („The Walking Dead: World Beyond“) zu sehen. Produziert worden ist der Film von Spike Lee. Ein gutes Werk, unaufgeregt, aber intensiv. Heutzutage für Westeuropäer fast undenkbar, dabei: hat sich wirklich so viel verändert? Ja, aber Gleichberechtigung herrscht noch längst nicht, Rassismus ist weiterhin vorhanden, der KKK existiert. Der Film hat das Prädikat wertvoll erhalten.
Im Bonusmaterial gibt es ein Behind the Scenes, Tales from the Freedom Rides, Interviews mit dem Hauptdarsteller und dem Regisseur sowie den Trailer und Filmtipps.
Son of the South: USA 2019; Regie: Barry Alexander Brown; Darsteller: Lucas Till, Lucy Hale, Cedric the Entertainer, Julia Ormond, Brian Dennehy, Lex Scott Davis; Jim Klock; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 104 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Busch Media Group. Veröffentlichung Verkauf: 24. September 2021.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4