Altes Land

Literaturverfilmung / Generationendrama

Das Alte Land zwischen Stade und Hamburg ist bekannt für seine Obstfelder und die wunderschöne Landschaft entlang der Elbe. Die großen Fachwerkhöfe zeugen von einflussreichen Familien, die über Jahrhunderte ihr Geld mit dem Anbau von Äpfeln, Kirschen und anderen regionalen Früchten verdienten. Von diesem malerischen Fleckchen Erde und ihren eigentümlichen Bewohnern berichtet die 1964 in Husum geborene Autorin Dörte Hansen in ihrem Erstlingswerk „Altes Land“. Die über sieben Jahrzehnte, auf mehreren, ineinander verwobenen Zeitebenen erzählte Geschichte von drei Frauen und drei Generationen war der Überraschungserfolg des Jahres 2015, wurde zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels“ gekürt und avancierte darüber hinaus zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Bis heute hat sich der Roman bereits über eine Million Mal verkauft. Der Zweiteiler „Altes Land“ lief jüngst im Fernsehen im ZDF, jetzt erscheint er als DVD.

Inhalt

Drei Frauen, drei Generationen: Ein Hof im malerischen Alten Land ist der Schauplatz der liebevoll unkonventionellen Erzählung nach dem gefeierten Jahresbestseller von Dörte Hansen („Mittagsstunde“). „Altes Land“ ist eine herausragende Literaturverfilmung über das Deutschland unserer Mütter und Großmütter, die Sehnsucht nach dem Landleben und das Trauma von Flucht und Vertreibung, das in vielen Familien bis heute nachwirkt. Die eigenwillige Vera (Iris Berben) lebt zurückgezogen auf einem großen Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Auf der Beerdigung Ihres Ziehvaters Karl (Milan Peschel) kommt es zu einem Wiedersehen mit ihrer Halbschwester Marlene (Nina Kunzendorf), das im Eklat endet. Alte Wunden werden aufgerissen und verbittert schließt sie sich mit Ihren beiden Hunden in dem alten Gehöft ein, bis ihre Nichte Anne (Svenja Liesau) mit ihrem kleinen Sohn vor der Tür steht. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie zunächst ahnen. Der Film erzählt in Rückblenden aus 75 Jahren einer Familie, die erst zu einer werden musste.

Kritik

Das herausragende Schauspieler-Ensemble um die mehrfach ausgezeichneten Iris Berben („Miss Sixty“), Maria Ehrich („Rubinrot“, „Ku’damm ’59“), Nina Kunzendorf („Tatort“ Frankfurt, „Liebesjahre“), Karoline Eichhorn („Der Sandmann“, „Gegen Ende der Nacht“), Peter Kurth („Herbert“, „Babylon Berlin“), Milan Peschel („Tatort – Weil sie böse sind“, „Preis der Freiheit“), Matthias Matschke (heute show, „Professor T.“) oder Shooting-Star Svenja Liesau ist bis in die kleinste Nebenrolle hochkarätig besetzt und bietet durch ihr nuanciertes Spiel darstellerische Glanzleistungen. Ein guter Zweiteiler, wenn das hier nicht immer so dramatisch tragisch und traurig sein müsste. Die Leichtigkeit ist zwar vorhanden, kann sich aber nicht durchsetzen.

Im Bonusmaterial befindet sich der Trailer und Filmtipps.

Altes Land: D 2020; Regie: Sherry Hormann; Darsteller: Iris Berben, Maria Ehrich, Nina Kunzendorf, Peter Kurth, Milan Peschel, Matthias Matschke, Karoline Eichhorn, Svenja Liesau, Kilian Land, Henny Reents, Birte Schnöink; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 180 Minuten, 2x 90 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,00:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©ZDF / Pandastorm Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 11. Dezember 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4