American Animals

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrags-Kategorie:Drama

Krimidrama

„American Animals“ erzählt die – wahre – Geschichte vier amerikanischer Studenten, die einen der spektakulärsten Diebstähle der US-Geschichte durchgeführt haben. Das coole Heist-Movie überzeugt nicht nur mit seiner aberwitzigen Story, Regisseur Bart Layton setzt bei seinem überzeugenden Langfilm-Debüt auch formal neue Akzente. Fakten und Fiktion sind bunt vermengt, je nach Erzähler und Erinnerung verschiebt sich die Perspektive, die realen Personen mischen sich aktiv in die Handlung ein. Das ist zum Schreien komisch, aber auch hochtragisch. Während sich in den Spielfilm-Elementen die jungen Protagonisten mit naiver Begeisterung auf ihren Raubzug vorbereiten, ist in den Kommentaren den älteren realen Kunstdieben anzumerken, welchen Preis sie für ihr verrücktes, von Heist-Filmen inspiriertes Abenteuer gezahlt haben. Denn natürlich wurden sie erwischt und mussten lange Gefängnisstrafen absitzen. Heute sind sie alle künstlerisch tätig.

Inhalt

Vier bislang völlig unbescholtene Studenten planen 2004 einen der spektakulärsten Diebstähle der US-Geschichte. Nur mit der Erfahrung aus vielen Heist-Movies ausgestattet, wollen sie ein kostbares, viele Millionen wertes Buch aus der Sammlung ihrer Universität klauen, von Charles Darwin – deswegen auch der Titel des Films. Doch die Realität ist irgendwie viel komplizierter als die Welt von Danny Ocean & Co. Ihre Story ist unglaublich … und wahr.… In der Planung sind sich die vier Jungs, von denen Warren (Evan Peters) die Führungsposition übernimmt selten einig. Sie wollen aus der Bibliothek die wertvollen Exemplare stehlen und verticken, dabei könnten bis zu vier Millionen Dollar drin sein. Doch wer schafft die Bibliothekarin aus dem Weg, betäubt sie, wer trägt die Bücher, wer fährt den Fluchtwagen und wie geht es anschließend weiter? Spencer (Barry Keoghan) hat nach dem ersten gescheiterten Versuch Gewissensbisse, will für seine Familie nicht mehr involviert sein, lässt sich von Warren aber überreden, die beiden anderen machen auch mit. Hätte ja auch klappen können. Da fehlte nur ein wenig mehr Professionalität.

Kritik

Die Erzählart ist tatsächlich sehr besonders, mit den echten Jungs in Interviews zwischendurch. Eine sehr abwechslungsreich erzählte unglaubliche Geschichte über vier junge Männer, die etwas probiert haben, ohne über die Folgen richtig nachzudenken. Ein Film, der zu Gefallen weiß, nicht nur von der Thematik her, sondern insbesondere von der Machart her, die man allerdings zunächst verstehen muss. Mit diesem Film haben es die Jungs vielleicht wieder geschafft, oder hat nur einer von ihnen profitiert?

Das Bonusmaterial besteht aus einem Behind the Scenes, Interviews sowie dem Trailer und Filmtipps.

American Animals: USA 2018; Regie: Bart Layton; Darsteller: Evan Peters, Barry Keoghan, Blake Jenner, Jared Abrahamson, Ann Dowd; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Ascot Elite Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 18. Januar 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4