Apartment 212

Horror-Thriller

Frauen, vom Leben gefickt. Tschuldigung, sagt man nicht, passt aber auf die Protagonistin und ihre Vorgängerinnen wohl sehr zu. In „Apartment 212“ zieht eine junge Frau in die falsche Wohnung ein, ins falsche Apartment, nachdem sie von ihrem gewalttätigen Freund weg wollte. Nur hat sie sich für das falsche Motel, die falsche Apartment-Siedlung entschieden, wie sie schon früh an nächtlichen Störungen bemerken muss, sie es ihr noch schwerer machen, in der neuen Umgebung Fuss zu fassen. Eine Frau, bei der sich plötzlich alles ins Negative kehrt, statt dass der Neuanfang gelingt. Der Horror-Thriller wirkt lange wie eine Psychostudie einer gefallenen Frau, bis zur Auflösung. Die Degeneration einer Person, von einer selbstbewussten und mutigen Frau, zum äußerlichen Wrack, das selbst kleinste Situationen kaum mehr meistern kann, ohne ihr Drama zu vergessen.

Inhalt

Die junge Jennifer Conrad (Penelope Mitchell) will ein neues Leben beginnen. Sie lässt ihre gewalttätige Beziehung hinter sich und zieht in die Großstadt, weg vom Polizisten-Freund. Alles was sie möchte ist, nochmal in Ruhe von vorne anzufangen. Die neue Wohnung scheint okay, auf Arbeitssuche trifft sie eine alte Freundin, die ihr Hoffnung auf eine Anstellung in ein paar Wochen macht. Aber als wär dieser Neubeginn ganz allein nicht schon schwer genug, hat sie auch in ihrem neuen Apartment mit einigen Problemen zu kämpfen. Denn jeden Morgen wacht sie mit Wunden auf, die sie sich nicht erklären kann. Nachts hört sie Schreie und Weinen. Eine Nachbarin ist bald Tod, Selbstmord oder was ist geschehen? Irgendwas scheint sie nachts „aufessen“ zu wollen. Verzweifelt und mit ihren Kräften am Ende, sucht sie Hilfe. Doch weder ihre mysteriösen Nachbarn, Ärzte oder Kammerjäger scheinen ihr helfen zu können. Nur der Hausmeister hält zu ihr, doch helfen kann auch er kaum. Nur Jennifer kann die Situation beenden, so oder so…

Kritik

Die Studie, wie die Frau mehr und mehr äußerlich zum Wrack wird, ist ziemlich beeindruckend gemacht. Die Horrorauflösung muss man mögen. Da scheiden sich die Geister vermutlich. Schmeiß das Ding an die Wand, zerstöre es, werde zu deiner eigenen Heldin! Wir fiebern mit Jennifer mit, hoffen, dass sie überlebt und ihr Schicksal meistern wird.

Das Bonusmaterial besteht aus Filmtipps.

Apartment 212 (O: Gnaw): USA 2017; Regie: Haylar Garcia; Darsteller: Penelope Mitchell, Kyle Gass, Sally Kirkland, Chris Johnson; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 97 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 13. September 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4