Bad Banks – Staffel 2

Thrillerdrama-Serie

Eine waghalsige Reise in das hockkomplexe System internationaler Großbanken: Der preisgekrönte Regisseur Christian Schwochow („Die Unsichtbare“) wirft einen Blick auf Menschen, die in einem adrenalingetriebenen Spiel um wirtschaftliche Interessen und persönlichen Ehrgeiz die finanzielle Sicherheit eines ganzen Landes riskieren. Die Gier der Macht oder die jungen Menschen werden in ein Haifischbecken geworfen und müssen sich beweisen, mit immer neuen Spekulationen und gefährlichen Finanzgeschäften. Die Serie „Bad Banks“ wurde kürzlich im ZDF in der zweiten Staffel ausgestrahlt und ist Anfang Februar als Heimvideo erschienen. Großartige deutschsprachige Produktionen, wie „4 Blocks“, „Blochin“ oder „Charité“ und „Babylon Berlin“ zeigen wie gut deutsche Serien sein können. Danke an „Bad Banks“, die sich dort nahtlos einreihen können. Komplex, dezidiert, anspruchsvoll, gut!

Inhalt

Staffel 1: Als die hochbegabte Investmentbankerin Jana Liekam (Paula Beer) für den Fehler eines anderen gefeuert wird, vermittelt ihre Ex-Chefin Christelle Leblanc (Desirée Nosbusch) sie an die „Deutsche Global Invest“ in Frankfurt. Leblanc ist es auch, die Jana den Tipp für ein hochattraktives, aber äußerst riskantes Geschäft gibt, mit dem sie ihren neuen Chef Gabriel Fenger (Barry Atsma) so sehr beeindruckt, dass er ihr die Leitung des Projektes überträgt. Sie steht in der Schuld von Leblanc, die immer wieder Forderungen stellt. Als Jana erkennt, wer welche Fäden im Hintergrund zieht, holt sie zu einem Gegenschlag aus, der nicht nur die Existenz der deutschen Großbank gefährden könnte. Zunächst jedoch ist sie für das Projekt Leipzig 2025 zuständig, für das sie Geld akquirieren muss. Ihre Kollegen (unter anderem Mai Duong Kieu) lernt sie privat ein wenig kennen. Doch letztlich hat niemand in diesem Job ein echtes Privatleben. Ständig unter Zeitdruck, jeder Fehler kann den Job kosten und darüber hinaus weitreichende Konsequenzen haben. Ihren Freund und dessen Tochter hat Jana lange nicht gesehen, immer stört eine Deadline. Es gilt hunderte Millionen Euro zu beschaffen. Doch bald geht es für Jana um mehr, wie wir zu Beginn der Serie leider sehen müssen.

Staffel 2: Verschärfte Auflagen machen das Geschäft der fusionierten „Deutschen Global Invest“ extrem mühsam. Der ersehnte Aufstieg in den Vorstand rückt für die neue Investmentchefin Christelle Leblanc in weite Ferne. Auch für Jana Liekam läuft es in Frankfurt nicht nach Plan. Um die riesige Herausforderung der Digitalisierung zu meistern, baut die „Global“ einen Inkubator in Berlin auf, einen „Brutkasten“ für junge FinTechs, die mit dem Investment der Bank großgezogen und an den Markt gebracht werden sollen. Jana soll die Leitung eines FinTechs übernehmen, das auf nachhaltige Finanzprodukte setzt. Doch heimlich fährt sie ihre eigene Agenda – schließlich hat sie noch eine Rechnung mit Leblanc offen ….

In der zweiten Staffel erzählt Oliver Kienle, wie sich die Finanzwelt ein halbes Jahr nach der Krise, mit der die erste Staffel endete, neu erfindet. Das Spiel um Macht, Manipulation und persönlichen Ehrgeiz dreht sich weiter und nimmt uns wieder mit auf eine waghalsige Reise in die Welt der Hochfinanz.

Kritik

Eine sehr starke Serie, die das ZDF da gerade ausgestrahlt hat. Erfreulich, dass sie mehrsprachig ist und dadurch an Authentizität gewinnt. Das Bankensystem oder vielmehr die Arbeit von Investmentbanken wird hier unter die Lupe genommen. Was 2008 passiert ist, ist schon lange vergessen. Als Regulative zurückgeschoben wurden. Heute kann ein 25-jähriger ganze Volkswirtschaften, oder im Kleineren Städte und Gemeinde in Bedrängnis bringen. Das ist hier großartiges deutsches Fernsehen. Finanzgeschäfte, nachhaltige Firmen, Intrigen, eine immer noch sehr sehr gute Serie. Vergleichbar mit „Wolf of Wall Street“, „Mr. Robot“ von der Atmosphäre her oder „Margin Call“. Erfreulich, dass es zu Beginn der Staffel einen Rückblick auf die erste gibt.

Zwei Blu-rays mit Interviews mit der Crew, einem kleinen Booklet als Episodenguide sowie Filmtipps.

Bad Banks – Staffel 2: D 2019; Regie: Christian Zübert; Darsteller: Paula Beer, Barry Atsma, Désirée Nosbusch, Albrecht Schuch, Marc Limpach, Mai Duong Kieu, Tobias Moretti, Jean-Marc Barr; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 312 Minuten, 6x 52 Min.; Sprachen: Deutsch DTS HD MA 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Eye See Movies / AV-Visionen. Veröffentlichung Verkauf: 6. Februar 2020.

Bewertung: 8,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4