Baden gegen Württemberg

Historisches Doku-Drama

Die Nachkriegszeit in Deutschland auf politischer Ebene. Nach dem verlorenen Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt, die von den Russen, Briten, Franzosen und US-Amerikanern geführt wurden. Darunter konnten sich Deutsche als Politiker etablieren, die möglichst gar keine Nazi-Vergangenheit hatten. Wie sollte die Bundesrepublik, die 1949 gegründet worden ist aussehen? Welche Bundesländer sollte es geben, die relativ gleich groß sein sollten und die wirtschaftlich miteinander mithalten konnten. Im Südwesten gab es drei bzw. vier Gebiete, die erst zueinander finden mussten. Doch um die letztlichen Grenzen des Bundeslandes Baden-Württemberg wurde hart gerungen. Dieses Doku-Drama zeigt die Entwicklung, in Interviews werden die Persönlichkeiten und die politische Lage demonstriert und in Spielfilmszenen, wie man irgendwann eine Lösung finden konnte.

Inhalt

1952 wird das Bundesland Baden-Württemberg gegen den Widerstand von Baden gegründet. Inmitten eines politischen Chaos, im täglichen Überlebenskampf der Menschen in der Nachkriegszeit und im wirtschaftlichen Stillstand werden Weichen für die Zukunft gestellt, die sich tatsächlich als goldrichtig erweisen. Die Regionen sind aufgeteilt in die französische und die US-amerikanische Besatzungszone, doch schon damals hat es Konflikte gegeben, wer mit wem wie zusammenarbeiten kann. Es muss eine Lösung her, letztlich mittels einer Volksbefragung.

Reinhold Maier (Christian Pätzold), Ministerpräsident von Württemberg-Baden, und Gebhard Müller (Richard Sammel), Ministerpräsident von Württemberg-Hohenzollern, wollen einen vereinigten Südweststaat. Das Ziel: stärker sein – wirtschaftlich und politisch! Baden, das dritte Land, will das nicht. Der badische Staatspräsident Leo Wohleb (Stefan Preiss) fürchtet um den Verlust Badens Kultur und Identität. Er kämpft gegen die „schwäbischen Invasoren“, die sein Land annektieren und damit zerstören wollen, blockiert Verhandlungen und intrigiert hinter dem Rücken seiner Gegner. Und er hat Erfolg damit – zuerst.

Kritik

Ein wichtiges Stück Zeitgeschichte. Ob wir nun die Personen von damals besser kennengelernt haben sei dahin gestellt, aber die Problematik und die bis heute anhaltenden Dissonanzen sind auch hierin begründet. Zudem der Frauenfunk, den die meisten wohl bis dato nicht gekannt haben, die Rolle der Frauen.

Im Bonusmaterial befinden sich die Hörfilmfassung, entfernte Szenen, Live aus dem Freibad-Featurettes, Interviews mit Cast & Crew sowie der Trailer und Filmtipps.

Baden gegen Württemberg: D 2021; Regie: Andreas Köller; Darsteller: Christian Pätzold, Stefan Preiss, Laura Schwickerath; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 92 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: ; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Camino Filmverleih / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 26. Januar 2023.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4