Crime-Drama
Mit seinem Regiedebüt erweist sich Matthew Pope als große Hoffnung des Thrillergenres: In der Tradition von Klassikern wie „Blood Simple“ oder „Ein einfacher Plan“ erzählt „Blood on my Name“ raffiniert eine gnadenlos spannende, dramatische und tragische Geschichte voller Wendungen: Ein kleiner Fehltritt zieht unabsehbare Kreise und stellt das Leben aller Beteiligten auf den Kopf. In der Hauptrolle ist Bethany Anne Lind aus „Ozark“ eine absolute Entdeckung. Gleich zu Beginn des Films sehen wir einen Toten und eine Frau daneben. Was macht sie nun? Ruft sie die Polizei, schafft sie die Leiche weg, bittet sie ihren Vater, der selbst Polizist ist, um Hilfe? Versucht sie ihre Familie zu schützen oder plagt sie das Gewissen und handelt unorthodox? Ein Muttertier auf Abwegen, die versucht zu retten und nett zu sein… was schlicht unmöglich ist in der Situation.
Inhalt
Was tun? Leigh (Bethany Anne Lind) ist aufgelöst, angeschlagen, gezeichnet. Vor ihr die Leiche eines Mannes. Der leblose Körper muss weg. Raus aus ihrer Werkstatt. Sofort. Am besten versenken in einem entlegenen See. Auf dem Weg packen die junge Frau Gewissensbisse: Die Freundin des Mannes und sein Sohn im Teenageralter sollen wissen, warum er nie mehr zu ihnen zurückkehren wird, die melden sich ständig auf dem Handy des Toten. Leigh lädt die Leiche in einem Schuppen ab, gleich bei dem Wohnwagenpark, in dem die andere Familie wohnt. Dass sie außerdem einen handgeschriebenen anonymen Brief hinterlässt, ist ein fataler Fehler, der nicht nur Leigh in des Teufels Küche bringt, zudem verliert sie ihre Halskette. Nun ist die Kacke am Dampfen. Sie bittet zu spät ihren Vater Richard (Will Patton) um Hilfe, doch mehr Gewalt möchte sie vermeiden. Da hat sie noch panische Angst und Traumata aus der Vergangenheit. Zudem bewegt sie das Schicksal ihres Sohnes Ryan (Jared Ivers). Was soll aus ihm werden? Ihr Mitarbeiter Reynoso (Jimmy Gonzales) möchte helfen. Doch Leigh kann sich nicht entscheiden, geht sie zur Polizei und stellt sich oder versucht sie irgendwie heil aus der Sache herauszukommen, was immer unwahrscheinlicher wird.
Kritik
So haben wir einen Thriller oder vielmehr ein Drama noch nie gesehen, oder? Eine von vorn bis hinten tragische Geschichte, die kaum ein gutes Ende finden kann. Das ist am Ende schon fast genial zusammengefasst, erlebt noch einen Höhepunkt und die tragische Heldin wird noch bemitleidenswerter. Wie hättet ihr gehandelt?
Im Bonusmaterial befinden sich eine Bildergalerie sowie der Trailer und Filmtipps.
Blood on my Name: USA 2020; Regie: Matthew Pope; Darsteller: Bethany Anne Lind, Will Patton, Elisabeth Röhm, Jared Ivers, Jimmy Gonzales; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 85 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 25. März 2021.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4