Daniel Glattauer – Die Liebe Geld

Satire

Unsere Ersparnisse, was machen wir mit ihnen, wo sind sie sicher? Können wir sie einfach der Bank anvertrauen und hoffen dort zumindest inzwischen wieder auf Zinsen? Oder liegt das Geld auf unseren Konten einfach rum, während wir nichts damit machen, wohl aber die Bank, die das Geld nutzt. Ein Kunde erlebt seit Tagen ein Armageddon, er bekommt einfach kein Bargeld mehr am Automaten, obwohl auf der Karte jede Menge Geld ist. Hat er in den vergangenen Monaten zu viel Kohle ausgegeben? Ist die Bank in der Lage, auf seine Situation zu reagieren, wo er zuletzt viel Geld abgehoben hat, aber nicht wieder einzahlen konnte? Selbst die Bankmitarbeiterin bestätigt ihm sein Vermögen, doch das ändert nichts daran, dass er kurzfristig kein Geld abheben kann. Stattdessen soll er über kostengünstigere Geschenke zum Hochzeitstag nachdenken und erhält dabei Unterstützung.  

Inhalt

Die Liebe Geld von Daniel Glattauer

Alfred braucht Geld für ein Geschenk zum Hochzeitstag und erlebt einen Albtraum. Denn seit Tagen verwehrt ihm der Geldautomat den Zugriff auf sein Konto. Er hat es mit allen Karten für sein Konto probiert, doch wurde permanent abgewiesen. Die Betreuerin bei der Bank versichert ihm, dass es seinen Ersparnissen gut gehe, dass sie nur gerade auf »Geschäftsreise« seien. Sie hält ihn hin, möchte ihn auf die nächsten Tage vertrösten, dann könne er wieder Geld abheben. Und dann ist da noch der smarte Bankdirektor, der über alles reden will, nur nicht über Finanzen, denn dieses Thema langweilt ihn zu Tode. Lieber präsentiert er dem mittlerweile verzweifelten Kunden die Bank der Zukunft, die das Menschliche in den Vordergrund stellt – was vor allem bei Ulli, Alfreds Ehefrau, überraschend gut ankommt. Wie kommt man bei seiner Bank an sein Geld, immerhin knapp 40.000 sind auf der hohen Kante. Keine Chance, wie es bei dem Protagonisten aussieht. Was kann oder soll er nur machen, während die Bankmitarbeiter ihn zum Narren halten..

Kritik

Nur gut 100 Seiten. Am Anfang amüsant und gut geschrieben, haben wir gehofft, dass am Ende irgendwas Spektakuläres passiert. Das ist nicht wirklich der Fall. Dennoch funktioniert der Roman. Inhaltlich nicht wirklich glaubwürdig, aber charmant – wie wäre es in einer solchen Welt zu leben? Den Inhalt gibt es inzwischen als Theaterstück.

Daniel Glattauer wurde 1960 in Wien geboren und ist seit 1985 als Journalist und Autor tätig. Bekannt wurde er zunächst durch seine Kolumnen, die im so genannten „Einserkastl“ auf dem Titelblatt des Standard erscheinen und in Auszügen in seinen Büchern „Die Ameisenzählung“, „Die Vögel brüllen“ und „Mama, jetzt nicht“ zusammengefasst sind. Seine beiden Romane „Der Weihnachtshund“ und „Darum“ wurden mit großem Erfolg verfilmt. Der Durchbruch zum Bestsellerautor gelang Glattauer mit dem Roman „Gut gegen Nordwind“, der für den Deutschen Buchpreis nominiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch adaptiert wurde. „Die Liebe Geld“ hat 109 Seiten und ist im Goldmann Verlag am 28. September 2022 als Taschenbuch erschienen.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4