Drama
„Star Wars“-Star Daisy Ridley brilliert als emotional vernachlässigte junge Frau, die mit den überwältigenden Gefühlen der ersten Liebe nicht umzugehen weiß. Der Film behandelt Themen wie Einsamkeit mit feinem Humor, der das sensibel inszenierte Drama bis zum ergreifenden Ende durchzieht. Auf dem Sundance Film Festival feierten Kritiker die Britin für ihre bislang beste Leistung. Eine junge Frau, die für ihren Job lebt und selten mit anderen Menschen privat interagiert. Gelegentlich denkt sie über den Tod nach. Melancholisch-berührende Dramedy mit herausragendem Cast und herrlich unaufdringlichen Humor, fast versteckt. Ein extrem ruhiges Drama, das uns zeigt, wie wichtig die kleinen Dinge sein können, wie sensibel und verletzlich Menschen sind und wie sehr wir Interaktion und gegenseitige Unterstützung und Wärme brauchen.
Inhalt
Ein kleiner Ort an der rauen Küste Oregons: Die schüchterne Fran (Daisy Ridley) führt ein eintöniges Leben, das aus täglichen Routinen und ihren seltsamen Tagträumen besteht. Ihrem neuen Bürokollegen Robert (Dave Merheje) gelingt es schließlich mit seiner freundlichen Art und seinem warmherzigen Wesen, die einsame junge Frau langsam aus der Reserve zu locken. Mit jedem Date wird ihre Verbindung tiefer, doch Frans emotionale Mauer bleibt bestehen. Kann sie sich mit Roberts Hilfe endgültig aus ihrer selbstgewählten Isolation befreien? Fran ist noch immer abweisend, ein Kinofilm gefällt ihr nicht, ein Abend mit Krimidinner hingegen gefällt ihr sehr. Doch die Zweisamkeit kann sie nicht, Fragen über sich beantwortet sie nicht so gerne. Will Robert es weiter versuchen, oder geht es hier gar nicht um diesen einen Mann, sondern um eine Lebenseinstellung, die Fran eher passiv gewählt hat und aus der sie nun nicht mehr ausbrechen kann? Ein stilles Drama, über Menschen und ihre Insecurities, wie es heutzutage heißt.
Kritik
Auf ein solches Werk sollte man vorbereitet sein. Denn, seien wir ehrlich, es passiert praktisch die meiste Zeit rein gar nichts. Das hingegen ist sehr gut gefilmt, allein die Szene, in der sie in Strumpfhose auf dem Boden liegt, und es sich höchstens die Füße ein bisschen bewegen. Ein Independentfilm, intensiv und gut, aber nur für ein ausgewähltes Publikum.
Im Bonusmaterial gibt es einen Kurzfilm zum Thema sowie den Trailer und Filmtipps.
Daydreams (O: Sometimes I think about dying): USA 2023; Regie: Rachel Lambert; Darsteller: Daisy Ridley, Dave Merheje, Megan Stalter; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Englisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,50:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 26. September 2024 (22.08.).
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4