Dazed and Confused

SchülerInnen-Komödie

Mit „Dazed and Confused“ gelang dem jungen Richard Linklater („Before Sunset“, „Boyhood“) Anfang der 1990er Jahre nicht nur eine der besten Highschool-Komödien aller Zeiten, sondern vielleicht auch eine der am präzisesten beobachteten Coming-of-age-Geschichten überhaupt. Getragen von einer sensationellen Besetzung rund um die noch jungen Ben Affleck, Matthew McConaughey, Adam Goldberg, Milla Jovovich und Parker Posey, schuf er so einen von legendären 70ies-Hits geprägten Klassiker, den nicht nur Quentin Tarantino in seine Top-Ten der besten Filme aller Zeiten aufgenommen hat. Für viele junge DarstellerInnen war dieser Film so etwas wie der Durchbruch, die meisten davon kennen wir noch heute und sehen sie in guten Filmen. Die Komödie selbst ist heutzutage kein Highlight mehr, aber eine nette Sozialstudie.

Inhalt

Der letzte Schultag des Jahres 1976, der Beginn eines neuen Lebens für zahlreiche männliche und weibliche „Freshmen“. Denn die Schüler der Abschlussklasse heißen die Neuankömmlinge auf ihre ganz eigene Art und Weise an der Lee High School von Austin willkommen: Mit Initiationsriten zwischen Sex, Drugs & Rock-’n’-Roll, die aus den Schülerinnen und Schülern eigentlich junge Erwachsene machen sollen. Wären da nicht die Unmengen an Bier, Marihuana und aufgestauten Hormonen, die im Verlauf einer unvergesslichen Nacht ihren Tribut fordern. Zum Erwachsenwerden bleibt schließlich noch Zeit. Was bei Studenten die Kleiderketten sind, sind bei High-School-Schülern keine Erniedrigungen und Spiele, meist mit sexuellen Anspielungen. Das ist völlig okay, doch es gibt auch immer ein paar wenige, die ihre Machtstellung missbrauchen, die meinen die jungen Anwärter malträtieren zu müssen. Was ist die Schulzeit doch nett, wenn gewisse Rituale noch durchgeführt werden müssen. Das ist in unseren Zeit kaum mehr denkbar, und gibt immer häufiger Ärger. Zeiten wandeln sich, alles wird politisch korrekter.

Kritik

Das mag man in gewissen Bereichen befürworten, in anderen ist es fast Schade, dass bestimmte Sachen nicht mehr erlaubt sind, die den meisten letztlich doch Spaß gemacht haben und nicht zu persönlichen Erniedrigungen führten. Es ist cool, die ganzen bekannten DarstellerInnen in ihren jungen Jahren zu sehen und sie zu erkennen, mit aktuelleren Filmen in Zusammenhang zu bringen.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Making of, entfernten Szenen, einem Hinter den Kulissen, Bildergalerien, Originalvideos zur öffentlichen Bekanntmachung sowie dem Trailer und Filmtipps.

Dazed and Confused (O: Confusion): USA 1993; Regie: Richard Linklater; Darsteller: Jason London, Wiley Wiggins, Joey Lauren Adams, Milla Jovovich, Rory Cochrane, Adam Goldberg, Cole Hauser, Ben Affleck, Matthew McConaughey, Parker Posey; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 102 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD Master Audio 2.0, Englisch DTS-HD Master Audio 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 22. August 2019.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4