Der Fuchs

Kriegsdrama

Nachdem er mit seinem vielfach prämierten Regiedebüt „Die beste aller Welten“ bereits seiner Mutter ein filmisches Denkmal gesetzt hatte, erzählt Adrian Goiginger nun mit „Der Fuchs“ aus dem Leben seines Urgroßvaters im Zweiten Weltkrieg. Mit der zu Herz gehenden Geschichte des Franz Streitberger, der in seinem Fuchs einen wahren Freund findet, eröffnet der Regisseur eine neue Perspektive auf diese von Angst und Entbehrung geprägte Zeit. Nachwuchsstar Simon Morzé („Der Trafikant“) wächst in der Hauptrolle über sich selbst hinaus: Eindringlich vermittelt er die tiefe Zerrissenheit und Sehnsucht von Franz. An seiner Seite sieht man u. a. Karl Markovics („Die Fälscher“) und Alexander Beyer („Persischstunden“). Ein Film, den man nur mit Untertiteln verstehen kann und selbst dann ist es eine sehr eigenwillige Geschichte zwischen einem Soldaten, der einen jungen Fuchs findet und ihn aufzieht.

Inhalt

Österreich, Mitte der 1920er Jahre: Aus großer Not heraus übergibt die Bergbauernfamilie Streitberger ihren jüngsten Sohn in die Obhut eines Großbauern. Auch als Franz (Simon Morzé) die Knechtschaft mit Erreichen der Volljährigkeit aufkündigen darf, kann er dem Vater (Karl Markovics) nicht verzeihen. Auf der Suche nach Arbeit schließt er sich dem Bundesheer an. Unter seinen geselligen Soldatenkameraden bleibt der sensible, wortkarge Franz stets ein wunderlicher Außenseiter. Als die Kompanie 1940 den Angriff auf Frankreich starten soll, findet er im Wald einen verletzten Fuchswelpen. Kurzerhand beschließt Franz, sich des verlassenen Tieres anzunehmen und es gesund zu pflegen. Angetrieben durch die Zuneigung zu seinem Fuchs, tritt er als Motorradkurier die gefährliche Reise an die Front an. Dabei begeht er fast ein Vergehen, eine Desertation. Aber er kommt in Frankreich an, mit seinem Fuchs und lernt bald eine Frau dort kennen. Nur der Krieg stört die Idylle und bald schon gerät sein Leben in Gefahr, steht er vor einer Entscheidung, die er nicht treffen möchte.

Kritik

Es scheint noch immer nicht genügend Filme über den Zweiten Weltkrieg zu geben. Die Liebe zum Fuchs ist herzergreifend, der Protagonist wird gut gespielt und die Geschichte mit der Französin passt ebenso. Nur ist das hier wirklich etwas Neues? Ohne Untertitel versteht ein Norddeutscher vermutlich wenig bis nix.

Im Bonusmaterial gibt es das Making of, entfernte Szenen, den Hörfilm sowie den Trailer und Filmtipps.

Der Fuchs: Ö 2022; Regie: Adrian Goiginger; Darsteller: Simon Morzé, Adriane Gradziel, Karl Markovics, Pit Bukowski, Joseph Stoisits, Karola Niederhuber; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 117 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,33:1 (16:9 Pillarbox); Vertrieb: ©Alamode Film / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 29. September 2023.

Bewertung: 7,7/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4