Die Farbe aus dem All

Literaturverfilmung / Science-Fiction-Horror

Kult-Regisseur Richard Stanley („Hardware“, „Dust Devil“) hat mit den Produzenten von „Mandy“ (auch mit Nicolas Cage) und nach einer Vorlage von H. P. Lovecraft ein Science-Fiction- und Horror-Meisterwerk an der Schwelle zum Wahnsinn geschaffen. Mittendrin: Nicolas Cage in einer seiner besten Rollen, an dessen Seite es Kult-Star Tommy Chong („Viel Rauch um Nichts“) und Joely Richardson („Event Horizon“) mit einer verheerenden Bedrohung aus dem All auf den Spuren der „Stranger Things“ zu tun bekommen. Die Verfilmung der Kurzgeschichte aus dem Jahr 1927 ist visuell berauschend, in betörenden Bildern, aber inhaltlich letztlich sehr anstrengend, weil die Menschen alle ausrasten. Inhaltlich nachvollziehbar, aber leider nicht schön anzusehen. Die letzte halbe Stunde in der Familie ist nur schwer zu ertragen.

Inhalt

Ein Meteoriten-Einschlag verwandelt das neue Zuhause von Nathan Gardner (Nicolas Cage) und seiner Familie in einen Alptraum aus schillernden Farben. Sie leben auf dem Land, umgeben von Wald. Seine Frau Theresa (Joely Richardson) hat Krebs, möchte aber dennoch weiter arbeiten und sich um Börsengeschäfte kümmern. Die ältere Tochter Lavinia (Madeleine Arthur) befasst sich mit Magie, der Sohn Benny (Brendan Meyer) darf die Lamas füttern, der Kleine ist das Nesthäkchen der Familie. Doch nach dem Meteoriteneinschlag verändert sich ihre Umwelt und schließlich auch sie. Denn nicht nur die Pflanzenwelt ihres ländlichen Idylls beginnt sich unter dem Einfluss des außerirdischen Organismus zu verändern, auch die Tierwelt bleibt von Mutationen nicht verschont. Für die Gardners beginnt ein verzweifelter Kampf gegen das Ding aus einer anderen Welt und gegen den Wahnsinn, der in dessen Umfeld um sich greift… Entkämen sie doch nur dem Einflusskreis des Phänomens oder werden von ihm vereinnahmt. Ein Wissenschaftler untersucht das Wasser und kehrt mit dem Sheriff zurück zur Familie; dort hat sich einiges verändert.

Kritik

Horrorfilme müssen nicht schön sein. Bei Horrorfilmen ist es geboten sich über die Handlungen der Figuren zu ärgern, sie in Zweifel zu ziehen oder gar die gesamte Handlung. Schmerzhaft ist der Film ab der Hälfte, alles spielt sich in der Familie ab. Die Symbiose zwischen Mutter und Sohn kann sich niemand freiwillig länger ansehen oder –hören. Dennoch ist der Film nicht wirklich schlecht, nur schwierig zu vermitteln, selbst für ein hartgesottenes Publikum…

Die Extras bestehen aus entfernten Szenen, einer Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.

Die Farbe aus dem All (O: Color Out of Space): USA 2019; Regie: Richard Stanley; Darsteller: Nicolas Cage, Joely Richardson, Madeleine Arthur, Elliot Knight, Brendan Meyer, Tommy Chong; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 110 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 30. April 2020.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4