Die geheime Tochter

Thrillerdrama

Der unvorhersehbare, spanische Slow-Burn-Thriller „Die geheime Tochter“, der die Spannungsschraube bis zur letzten Minute stetig anzieht, ist kürzlich erschienen. Das klug verschachtelte Kinostück stammt von dem Produzenten von „The Others“ und „Cannibal“-Regisseur Manuel Martín Cuenca. Eine junge Straftäterin ist schwanger. Der Leiter ihrer Anstalt hat Interesse an dem Kind, denn er und seine Frau versuchen seit Jahren schwanger zu werden, ohne Erfolg. Ein Plan entsteht, doch kann die Umsetzung wirklich gelingen und wollen die Beteiligten dies am Ende auch wirklich? Ein Drama mit Horroreffekten in einer kargen spanischen Landschaft, in der die Handlung in Zeitlupe erzählt wird. Kürzt den Film um 30 Minuten, er würde deutlich besser beim Publikum ankommen.

Inhalt

Die 15-jährige Irene (Irene Virgüez) sitzt schwanger in einer Jugendstrafanstalt. Ihr Leben gleicht einer Sackgasse, doch Betreuer Javier (Javier Gutiérrez) hat einen Plan, der ihr helfen soll, es wieder in den Griff zu bekommen: Er und seine Frau Adela (Patricia López Arnaiz) verstecken die Jugendliche in ihrem abgelegenen Haus in den Bergen, damit sie dort ihre Schwangerschaft in Ruhe austragen kann. Im Gegenzug soll sie das Neugeborene gleich nach der Geburt dem kinderlosen Paar überlassen. Dafür tut Adela selbst so in der Öffentlichkeit, als wäre sie schwanger. Doch je mehr Irene das Baby in sich wachsen spürt, desto größer werden ihre Zweifel an dem Pakt – Zweifel, die Javier und Adela nicht zulassen können. Neun Monate können wirklich lang sein, wenn man quasi eingesperrt auf einem Grundstück ist. Denn niemand darf das Mädchen sehen. Als der Vater des Kindes aus der Haft entlassen wird, bestehen beide darauf, sich treffen zu dürfen. Damit nimmt die Geschichte einen anderen Verlauf, könnte noch tragischer enden, wenn die Erwachsenen darauf bestehen, dass sie das Mädchen unbedingt behalten wollen. Sind die Jugendlichen in Gefahr? Die Polizei ermittelt – ein Rennen gegen die Zeit.

Kritik

Moral?! Die Geschichte ist im Prinzip nicht schlecht – weder verwerflich, was die Erwachsenen vorhaben, noch dämlich, was die Reaktion des Mädchens oder später ihres Freundes anbelangt. Aber diese endlos langen und langsamen Bilder, die fehlende Action im Film, geht einem gehörig auf die Nerven.

Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.  

Die geheime Tochter (O: La Hija): Esp2021; Regie: Manuel Martín Cuenca; Darsteller: Javier Gutiérrez, Patricia López Arnaiz, Irene Virgüez, Sofian El Benaissati, Juan Carlos Villanueva; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 122 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Spanisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Capelight Pictures / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 24. Juni 2022.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4