Historische Miniserie / Bauhaus
Es sind schon viele Berichte und Film zum Jubiläum des Bauhaus entstanden. Zuletzt der Spielfilm „Lotte am Bauhaus“. Jetzt folgt die gerade auf Arte und im ZDF ausgestrahlte Miniserie „Die neue Zeit“ in der es um die Gründung des Bauhaus geht, die Kunstschule, in der nicht nur Neues für Körper und Geist gelehrt wird, sondern auch die Politik, die Lehrenden und die Studierenden beeinflusst und zum Handeln zwingt. Die ZuschauerInnen lernen vieles über die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg bis weit in die 1920er Jahre hinein. 1963 trifft Walter Gropius (August Diehl) in den USA auf eine Journalistin, die ihn zu den Frauen am Bauhaus befragt. Sie wirft ihm vor, sein Versprechen der Gleichbehandlung nicht eingehalten zu haben. Gropius erzählt ihr seine Version der Geschichte von der Gründung des Bauhaus 1919 in Weimar bis hin zum erzwungenen Umzug 1925 nach Dessau. Im Zentrum steht die Studentin Dörte Helm (Anna Maria Mühe), die sich von ihrer konservativen Familie befreien und ganz als Künstlerin und Aktivistin leben möchte. – Die fiktionale Serie hält sich eng an die historischen Figuren und Ereignisse.
Inhalt
1919: Der Erste Weltkrieg ist vorbei. Inflation, Armut und politische Spannungen drohen die junge Weimarer Republik zu zerreißen. In diesem Zeitalter des Aufruhrs gründet der Architekt Walter Gropius (August Diehl) in Weimar das Bauhaus – eine revolutionäre Kunstschule, die zum Nährboden für die Erneuerung von Malerei, Architektur, Musik und Gesellschaft wird und unsere Vorstellung von Kunst und Design bis heute prägt. Eigentlich wollte die Studentin Dörte Helm (Anna Maria Mühe) Buchillustratorin werden. Nachdem sie Gropius über die Kunst und Architektur der Zukunft sprechen hört, beginnt für sie ein neues Leben. Schicht für Schicht befreit sie sich aus dem Korsett ihrer Zeit und findet ihren Weg als Frau, Künstlerin und Aktivistin. Die Gegner des Bauhaus formieren sich und gewinnen an Einfluss, Gropius muss für seine Ideen mit allen Mittel kämpfen. In dieser fiebrigen Atmosphäre kommen sich Dörte Helm und Walter Gropius näher, bis es zum Putsch kommt und Tote auf den Straßen Weimars liegen. Unpolitisch zu bleiben scheint für das Bauhaus und die Personen dort praktisch unmöglich, obwohl Gropius das immer wieder propagiert.
Kritik
Die ersten beiden Episoden sind schon gut, aber noch typisch deutsch. Die dritte Folge hingegen ist großes Kino. Die DarstellerInnen sind allesamt stark, wobei man vor der Figur des Johannes Itten schon Angst bekommen könnte. Ein Putsch bringt Unruhe und Tote, ein nächtliches Bad im Fluss sorgt für Ärger und bis zuletzt geht es um das Verhältnis zwischen Gropius und seiner Studentin. Ewig Suchender verlost eine DVD zur Serie. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 3. Oktober.
Die Extras enthalten den Trailer und Filmtipps.
Die neue Zeit – Bauhaus: D 2019; Regie: Lars Kraume; Darsteller: August Diehl, Anna Maria Mühe, Valerie Pachner, Ludwig Trepte, Hanns Zischler, Sven Schelker, Trine Dyrholm; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 270 Minuten, 6x 45 Min.; Sprachen: Deutsch 2.0, Deutsch/Englisch 5.1; Untertitel: –; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 26. September 2019.
Bewertung: 8,5/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4