Die purpurnen Flüsse – Staffel 3

Religiöse Thrillerserie

Die Adaption erfolgreicher Spielfilme ins Serienformat liegt nach wie vor im Trend: „12 Monkeys“, „Der Name der Rose“, „Die Welle“, „Der Herr Der Ringe“, „Lethal Weapon“, „Minority Report“, „Sleepy Hollow“ oder „High Fidelity“ sind nur einige populäre Beispiele, wie man Blockbuster adäquat als Serie weiterführen kann. Eine weitere eindrucksvolle Serienumsetzung eines Kultfilms ist die belgisch-deutsch-französische Co-Produktion „Die Purpurnen Flüsse“ nach dem gleichnamigen Roman des Bestsellerautors Jean-Christophe Grangé, der zugleich die Drehbücher der neuen Thriller verfasste. Grangés hervorragend recherchierte Werke sind weltweit bekannt für ihre Spannung, die originelle Stoffe und ungewöhnlichen Schauplätze und wurden bislang in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Hierzulande bekannt wurde Jean-Christophe Grangé vor allem durch die großartige Verfilmung seines Romans „Die purpurnen Flüsse“ mit Jean Reno und Vincent Cassel. Auch das Reboot (Ausstrahlung von vier Folgen in Spielfilmlänge im Rahmen des ZDF-Montagskinos) nimmt die Zuschauer mit in eine Welt von zwielichtigen Sektierern, unerbittlichen Racheengeln, monströsen Satanisten und steht der beklemmenden Atmosphäre des Originals in nichts nach. Zum Glück ist es keine Nachbildung, sondern eine Erweiterung des Themas. Die zweite Staffel widmet sich wieder Ritualmorden und steht mit der ersten auf einer Niveau-Ebene. Die dritte Staffel passt ebenso.

Inhalt

Wann immer sich außergewöhnliche, grausame und religiös geprägte Mordfälle ereignen, werden Kommissar Pierre Niémans (Olivier Marchal) und seine junge Kollegin Camille Delaunay (Erika Sainte) an den Tatort gerufen. Die beiden erfahrenen Ermittler arbeiten für das „Zentralbüro für Gewaltverbrechen“ und werden in die entlegensten Regionen Frankreichs entsendet, um komplexe Fälle zu lösen, welche die örtlichen Polizeibehörden überfordern könnten. Jeder der vier bizarren Fälle hat eine mysteriöse Anmutung basierend auf regionalen Mythen oder vergessenen Bräuchen – ist religiös oder ritual geprägt. Niémans und Delaunay sollen zwar den Behörden mit Rat und Tat zur Seite stehen, doch die Pariser Ermittler arbeiten am liebsten als Zweierteam, übernachten gerne mal am Ort ihrer direkten Mordermittlung und konfrontieren Zeugen, Tatverdächtige und ihre Kollegen in der Provinz mit hintersinnigen Fragen und unbequemen Wahrheiten. Dabei geraten sie selbst in Gefahr, doch letztlich wollen sie die Wahrheit erfahren und ermitteln gegen alle Widerstände. Die vier abgeschlossenen Filme lauten „Die Pest“, „Das Festival“, „Schwarzer Mond“ und „Das jüngste Gericht“.

Kritik

Relativ ruhig, aber intensiv. Die beiden ungleichen Ermittler schaffen es in jedem Fall für das gewisse Extra zu sorgen. Persönliche Probleme, auf Ablehnung stoßen in der Bevölkerung, die Ermittler haben es nicht leicht, aber sie meistern ihre Aufgabe, so schwer es ihnen manchmal fällt. Harte Fälle und die Kommissare müssen Rückschläge und Verletzungen in Kauf nehmen. Anders als im ZDF könnt ihr euch jeden der vier Fälle in zwei Episoden ansehen. Diesmal spielt die Religion nicht immer eine wichtige Rolle.

Das Bonusmaterial besteht aus Filmtipps.

Die purpurnen Flüsse – Staffel 3: F / Bel / D 2021; Regie: Myriam Vinocour, Virginie Sauveur, Manuel Boursinhac, Ivan Fegyveres; Darsteller: Olivier Marchal, Erika Sainte, Bastien Bouillon, Jeanne Rosa, Florence Müller, Martine Schambacher, Patrick Catalifo, Thomas Durand, Ken Duken, Philippe Duclos, Natalia Dontcheva, Stephan Wojtowicz, Arben Bajraktaraj, Lizzie Brocheré, Wallerand De Normandie, Salomé Richard, Victor Polster; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 378 Minuten, 8x 46 Min.; Sprachen: Deutsch 5.1, Französisch 5.1; Untertitel: Englisch; Bild: 2,00:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©ZDF Studios / Edel: Motion. Veröffentlichung Verkauf: 13. Mai 2022.

Bewertung: 8,1/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4