Die stillen Trabanten

Gesellschaftsdrama

Regisseur Thomas Stuber verfilmte basierend auf Clemens Meyers gleichnamigem Erzählband „Die stillen Trabanten“ drei ausgewählte Kurzgeschichten und beweist, dass das große Glück in den kleinsten Momenten verborgen liegt. Er präsentiert zusammen den bewegenden Einblick in das Leben dreier Glückssuchenden, die im Schutz der Nacht neuen Antrieb zum Leben suchen und finden. Vom Imbissbudenbesitzer über den Wachmann bis zur Reinigungskraft: Thomas Stuber blickt mit realistischer Härte und ungeschönter Romantik auf das einfache Leben dreier Charaktere, in denen Illusionen keinen Platz haben. Umso bewegender sind die unerwarteten Hoffnungsschimmer, die ihren ganz eigenen Eindruck im tristen Alltag hinterlassen. Ein Gesellschaftsdrama über Menschen am unteren Ende der Einkommensklasse, die auf der Suchen nach Halt, Liebe und Glück sind…

Inhalt

Es sind leise Begegnungen am Rande der Stadt, die abseits der Großstadtlichter die Schwere des Alltags für einen Moment vergessen lassen. Nacht für Nacht kehren die Unscheinbaren an die Orte ihrer Sehnsucht zurück: Imbissbesitzer Jens (Albrecht Schuch) verliebt sich bei der nächtlichen Zigarette im Treppenhaus in seine Nachbarin Aischa (Lilith Stangenberg) die zum Islam konvertiert ist, während Wachmann Erik (Charly Hübner) auf seinem Routinerundgang durch das Ausländerwohnheim Gefühle für die junge Marika (Irina Starshenbaum) entwickelt, die ebenfalls ihre dunklen Seiten hat. Auch Reinigungskraft Christa (Martina Gedeck) sucht nach Ende ihrer Schicht Trost an der Seite von Friseurin Birgitt (Nastassja Kinski). Drei Geschichten, ein gemeinsamer Wunsch: Ein Funken Liebe, ein Hauch von Zuneigung und das Gefühl der Geborgenheit. Doch all das geprägt von schon gelebten Leben, von Enttäuschungen und einer latenten Hoffnungslosigkeit, das große Glück noch zu finden. Oder zumindest ein wenig das eigene Leben schöner zu machen.

Kritik

Ein guter Film, der allerdings nicht gerade die Stimmung hebt. Harte Leben, Tragik, selbstzerstörerische Elemente, verlorenes Vertrauen, aber der Hoffnungsschimmer ist noch immer vorhanden. Ein wenig Glücklich Sein müssen wir doch alle dürfen, oder? Der Film versucht durch ein paar erotische Szenen für Auflockerung zu sorgen.

In den Extras befinden sich die Hörfilmfassung, Interviews mit Cast & Crew sowie der Trailer und Filmtipps.

Die stillen Trabanten: D 2022; Regie: Thomas Stuber; Darsteller: Martina Gedeck, Nastassja Kinski, Charly Hübner, Albrecht Schuch, Peter Kurth; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 115 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Zorro Medien / Good Movies. Veröffentlichung Verkauf: 15. Juni 2023.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4