Klassiker / Drama
Ein Leben im Einklang mit der Natur: „Die Wildnis ruft“ ist einer der schönsten, harmonischsten Familienfilme, die das amerikanische Kino je hervorgebracht hat. Die lebensbejahende Familiengeschichte mit Hollywood-Star Gregory Peck („Ein Herz und eine Krone“) wurde 1947 für ganze sieben Oscars nominiert, und wurde mit zwei der begehrten Trophäen ausgezeichnet, darunter für die prächtige Farbfilm-Kameraarbeit. Eine Familie, die es versucht in einer relativ unwirtlichen Umgebung sich ein Leben aufzubauen. Besuche in der kleinen Stadt sind eher selten. Das Leben in der Wildnis ist hart, Vorsicht bei Schlangen, die Aussaat ist sehr wetterempfindlich. Eine Familie mit sehr klaren Verhältnissen, was die Beziehung zwischen Mutter, Vater und Sohn anbelangt. Ein Abenteuer, tragisch und gleichzeitig gut.
Inhalt
Mitten in der Buschlandschaft Floridas, wo es vor Leben nur so wimmelt, wächst der junge Jody Baxter (Claude Jarman Jr.) im späten 19. Jahrhundert auf. Durch seine liebevollen Eltern und die sprießende Natur um ihn herum entdeckt der kleine Junge die Welt. Dabei lernt er wichtige Lektionen über das Leben von Flag, dem verwaisten Rehkitz, das Jody hingebungsvoll auf Schritt und Tritt begleitet. Sein Vater Penny (Gregory Pack) lässt dem Jungen viel Raum für seine Entdeckungen und sein Leben. Währenddessen ist seine Mutter Orry (Jane Wyman) sehr restriktiv und bestimmend. Der Junge muss sich daran halten, was ihm seine Mutter sagt, selbst wenn die drei dort fast ganz allein sind. Nur gelegentliche Besuche verändern ihr Leben. Sie wollen Fuß fassen, bestimmte Dinge anbauen und damit ein angenehmes Leben führen können. Doch das ist nicht so leicht wie erhofft. Neben den allgemeinen Schwierigkeiten in der Wildnis, spielt noch ein Rehkitz eine Rolle sowie die Überlebenschance ohne die Einmischung von anderen Menschen.
Kritik
Ein Klassiker der Filmgeschichte. Warum auch immer. Das Familienbild, das hier gezeichnet wird, ist anstrengend. Permanent wird die Mutter als Beschützerin und Frau dargestellt, die ihrem Kind Verbote aussprechen muss, während der Vater das Ganze wieder relativiert. Ein großer Film, jetzt sehr gut restauriert.
In den Extras gibt es ein Special über den Regisseur, die Besetzung, New York Story, „Ich fahre nicht“ sowie den Trailer und Filmtipps.
Die Wildnis ruft (O: The Yearling): USA 1946; Regie: Clarence Brown; Darsteller: Gregory Peck, Jane Wyman, Claude Jarman Jr., Chill Wills; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 128 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 2.0 Mono, Englisch DTS-HD MA 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,37:1; Vertrieb: ©Plaion Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 20. November 2025.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4