Dolls

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Horror / Kult-Trash

Mit „Dolls“ inszenierte Kult-Regisseur Stuart Gordon („Re-Animator“) eine tricktechnisch sehr ordentliche und hundsgemeine Ode an das klassische Horrorkino, angetrieben von den wundersamen Stop Motion-Animationen von David Allen („The Howling“) und den Make Up-Effekten von John Carl Buechler („Troll“). Produziert von Exploitation-Guru Charles Band und Horror-Meister Bryan Yuzna ist diese Toy Horror Story ein Zentralwerk des US-Horrorkinos der Achtziger-Jahre, eine fast vergessene, aber umso bunter schimmernde Gemme des fantastischen Films. Horrorfilme mit Puppen haben ihre ganz besondere Wirkung, Filme wie „Chucky“ erzeugen schon Gänsehaut, wenn man die Puppe nur sieht oder sie anfängt zu sprechen. „Dolls“ ist 80er Jahre Trash, der gut funktioniert.

Inhalt

Wenn sich Reisegruppen vor einem Unwetter in ein abgelegenes Haus flüchten, bedeutet das selten etwas Gutes. Wenn sie in der gotischen Villa der Hartwickes landen schon gar nicht. Die greisen Spielzeugmacher wirken auf den ersten Blick zwar harmlos. Ihre handgefertigten Puppen haben es allerdings in sich. Hunderte, es scheinen Tausende zu sein. Die Puppen erwachen zum Leben und attackieren alle, die ihren strengen Moralvorstellungen nicht genügen, was für fast alle gilt außer für Kinder. Pech für die selbstsüchtigen Yuppies David und Rosemary: Während sie sich überlegen, wie sie Davids Kind aus früherer Ehe wieder loswerden, wetzen die Puppen schon ihre Messer. Und Bohrmaschinen. Und Sägen. Nur der naive Ralph und die kleine June haben eine Chance, die Nacht zu überleben – und das schreckliche Geheimnis der „Dolls“ zu lüften. Für die jungen Begleiterinnen von Ralph sieht es hingegen schlecht aus, sie müssen sich ihrem Schicksal und den Puppen ergeben oder kämpfen und fliehen, wenn es denn so einfach wäre. Immerhin gibt es noch ein wenig Platz in der alten Villa für weitere Puppen.  

Kritik

Horrorfilme mit Puppen verursachen gerne mal Bauchgrummeln, machen schon ein wenig Angst. Immerhin haben viele von uns ein Kuscheltier oder eine Puppe in der Wohnung, ob noch aus der Kindheit oder aktueller ist nicht relevant. „Dolls“ ist eher ein Horrorspaß bei dem wir sehr schnell ahnen, in welche Richtung es geht und in dem es nicht so brutal zugeht, wobei letztlich nicht weniger effektiv. Schickes Media-Book.

Im Bonusmaterial befinden sich das Making of, Interviews, ein Booklet, Audiokommentare, Dokumentationen sowie der Trailer und Filmtipps.

Dolls: USA 1987; Regie: Stuart Gordon; Darsteller: Ian Patrick Williams, Carolyn Purdy-Gordon, Carrie Lorraine, Guy Rolfe; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 78 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 2.0, Englisch DTS-HD MA 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 8. April 2021.

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4