Emma

Britisches Sittenbild

Die Verfilmung „Emma“ von Jane Austens zeitlosem Klassiker ist Gesellschaftskomödie, Romanze und Charakterstudie zugleich. Die Briten lieben ihre Gesellschafts- und Sittenbilder, werden nie müde sie erneut zu verfilmen. „Emma“ ist im Adel angelegt, junge Frauen und Männer, im heiratsfähigem Alter, die auf der Suche nach der richtigen Partie sind. Der Film kam eine Woche vor Corona in die deutschen Kinos, jetzt erscheint er als Heimvideo. Ein sehenswertes Werk, im dem Wortwitz, Dialoge und Mimik wichtige Komponenten der Komödie sind. In Nebenrollen sind Bill Nighy („Tatsächlich… Liebe“), Rupert Graves („Sherlock“) und Miranda Hart („Call the Midwife“) zu sehen. In den Hauptrollen steht Anya Taylor-Joy („The Witch“, „Split“) vor Mia Goth („A Cure for Wellness“) und den Männern, Johnny Flynn („Die Wolken von Sils Maria“) sowie Callum Turner („Krieg und Frieden“).

Inhalt

Emma (Anya Taylor-Joy) sieht gut aus, ist jung, klug, reich und eine unruhige Bienenkönigin ohne jegliche Rivalen in ihrer verschlafenen englischen Heimatstadt. Sie liebt ihren neurotischen Vater (Bill Nighy) und will ihn eigentlich nie verlassen. Weit und breit gibt es keine attraktivere Partie als Emma, aber merkwürdigerweise ist ihr selber der Richtige einfach noch nicht begegnet, sie sucht ihn schlicht auch nicht. So verbringt sie ihre Zeit damit, andere zu verkuppeln. In dieser glitzernden Satire der britischen Upperclass schafft es Emma nach vielen Umwegen schließlich, auf ihr Herz zu hören und die Liebe zu entdecken, die sie die ganze Zeit direkt vor Augen und doch konsequent übersehen hatte. Zuvor hilft sie Harriet Smith (Mia Goth) erst zum Unglück, dann zum Glück und einer guten Partie. Um sie herum heiraten noch andere Menschen, doch Emma will scheinbar nicht. So wäre da höchstens ihr alter Freund George Knightley (Johnny Flynn), doch mit ihm hat sie so manchen Disput. Ist es ein Necken, aus dem Liebe entstehen kann, oder finden beide eine/n andere/n PartnerIn?

Kritik

Emma überrascht und besticht mit ihrer nonchalanten und ungezwungenen, aber meist höflich intelligenten Art. Allein schon ihr Auftritt ist in diesem Film ein Gewinn, kennen wir die Schauspielerin doch bislang eher aus härteren Werken, wie Horrorfilmen. Das Spiel der Liebe ist amüsant beobachtet, schön bebildert und typisch britisch. Jane Austens Werke scheinen zeitlos zu bleiben, ähnlich wie die von William Shakespeare.

Die Extras bestehen aus einem Filmkommentar, entfernten Szenen, das Basteln einer neuen Welt, ein spielerisches Necken sowie dem Trailer und Filmtipps.

Emma: UK 2019; Regie: Autumn de Wilde; Darsteller: Anya Taylor-Joy, Johnny Flynn, Mia Goth, Bill Nighy, Miranda Hart, Callum Turner, Rupert Graves, Miranda Hart; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 125 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS Digital Surround 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1, Türkisch DTS Digital Surround 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch, Hindi, Griechisch, Portugiesisch, skand. Sprachen; Bild: 1,78:1 (16:9); Vertrieb: ©Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 16. Juli 2020.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4