Éric Rohmer – Erzählungen der vier Jahreszeiten

Drama / Komödie / Romanze

Liebe als intellektuell anregendes Spiel steht im Zentrum von Éric Rohmers filmischem Schaffen. Seine Charaktere sind oft widersprüchlich, nuanciert und auf ihre ganz eigene Weise sympathisch. Der scheinbaren Einfachheit seiner Inszenierungen steht eine präzise Auseinandersetzung mit dem menschlichen Dasein gegenüber. Beides verleiht Rohmers Filme, die alle von seiner eigenen Produktionsfirma Les Films du Losange produziert wurden, eine faszinierende Zeitlosigkeit. Der Großteil seiner Filmografie lässt sich in Zyklen unterteilen, zu denen Moralische Erzählungen, Komödien und Sprichwörter und Erzählungen der vier Jahreszeiten gehören. „Erzählungen der vier Jahreszeiten“ ist nach „Moralische Erzählungen“ und „Komödien und Sprichwörter“ Eric Rohmers dritter Filmzyklus. In typischer Manier umkreist der Mitbegründer der Nouvelle Vague märchenhaft die ernsten und heiteren Spiele der Geschlechter, die Liebe und die Qual der Entscheidungen.

Inhalt

Auch die „Sommer“-Erzählung handelt von einer bzw. drei Urlaubsromanzen: Der schüchterne Mathematikstudent Gaspard verbringt seinen Urlaub in der Bretagne und wartet eigentlich auf seine Freundin Lena. Doch dann begegnen ihm zwei andere Frauen, die ihn ebenso faszinieren. Für Gaspard wird es zunehmend schwer, sich wirklich auf eine der drei einzulassen.

In „Wintermärchen“ sind es Felicie und Charles die eine zauberhafte Urlaubsromanze erleben, doch aufgrund eines Versehens beim Austausch der Adressen verlieren sich die beiden letztendlich aus den Augen. Fünf Jahre später, im winterlichen Paris, hat Felicie von Charles nichts weiter als ein Kind und sehnsüchtige Erinnerungen. Zwar hat sie sowohl mit Friseur Maxence als auch mit Bibliothekar Loic eine Beziehung, doch ihr wahres Glück schein unwiederbringlich verloren…

Kritik

Vier sehr unterschiedliche, aber sehenswerte Filme über die Liebe, die Menschen und ihr Verhalten in bestimmten Situationen. „Wintermärchen“ hat gleich schon überzeugt, ist es doch eigentlich erst der zweite Film nach „Frühlingserzählung“, mit „Herbstgeschichte“ schließt die Reihe, zuvor war es „Sommer“, der überzeugte.

Das Bonusmaterial besteht aus Eric Rohmer spricht über seine Filme: Wintermärchen sowie dem Trailer und Filmtipps.

Éric Rohmer – Erzählungen der vier Jahreszeiten: F 1989-98; Regie: Éric Rohmer; Darsteller: Anne Teyssedre, Amanda Langlet, Hugues Quester, Gwenaëlle Simon, Charlotte Véry, Florence Darel, Eloise Bennett, Melvil Poupaud, Sophie Robin; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 428 Minuten, 4x 107 Min.; Sprachen: Deutsch Mono Dolby Digital, Französisch Stereo Dolby Digital; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,66:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 26. März 2020.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4