Utøya: 22. Juli

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(Überlebens-)Drama

Erik Poppes bewegender Spielfilm „Utøya: 22. Juli“ ist ab 15. Februar 2019 mit umfassendem Bonusmaterial auf Blu-ray, DVD und digital erhältlich. „Utøya: 22. Juli“ ist eine packende Rekonstruktion der Ereignisse auf der Insel Utøya im Jahr 2011 – ausschließlich aus der Perspektive der Opfer erzählt. In der Hauptrolle der Kaja brilliert Nachwuchstalent Andrea Berntzen, deren intensives Spiel die Zuschauer in den Bann zieht. Der norwegische Film lief im Wettbewerb der Berlinale 2018. Am 22. Juli 2011 werden 500 Jugendliche in einem Ferienlager auf der Insel Utøya von einem schwer bewaffneten Attentäter überfallen – ein Trauma, das Norwegen bis heute tief erschüttert. Um dem Täter die Bühne zu nehmen, stellt Regisseur Erik Poppe die Opfer in den Mittelpunkt seines Spielfilms. Konsequent aus ihrer Sicht inszeniert und in einer einzigen Einstellung gedreht, gelingt ihm eine atemlose Rekonstruktion des Geschehens von ergreifender Wucht. Der Film bleibt ganz nah bei seiner Hauptfigur Kaja – grandios verkörpert von Nachwuchstalent Andrea Berntzen, deren intensives Spiel uns in den Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Inhalt

Die 18-jährige Kaja (Andrea Berntzen) verbringt mit ihrer jüngeren Schwester Emilie ein paar ausgelassene Ferientage in einem politischen Sommercamp auf der norwegischen Insel Utøya. Es gibt Streit zwischen den Schwestern und Kaja geht alleine zu dem geplanten Barbecue. Angeregt diskutieren die Jugendlichen über aktuelle politische Entwicklungen, als plötzlich Schüsse fallen. Erschrocken suchen Kaja und die anderen Schutz im Wald, wissend, dass gerade erst in Oslo eine Bombe explodiert ist. Rasend kreisen ihre Gedanken. Was passiert um sie herum? Wer sollte auf sie schießen? Kein Versteck scheint sicher. Doch die Hoffnung auf Rettung bleibt. Und Kaja setzt alles daran, Emilie zu finden. Während die Schüsse nicht verstummen wollen. Wo soll sie hin, wo kann sie ihre Schwester finden, warum naht keine Rettung? Die Jugendlichen versuchen alles, um sich in Sicherheit zu bringen, verstecken sich in den Wäldern, gehen ins Wasser, bringen sich am Strand in Sicherheit, doch der Schütze scheint unendlich viel Munition zu haben und könnte überall aufkreuzen.

Kritik

Die Begrenzung der Kamera auf die Protagonistin ist gleichzeitig positiv wie negativ zu sehen. Es wird intensiver, verzweifelter, die ZuschauerInnen können sich besser in die Situation einfühlen. Doch damit fehlt der Blick auf die Gesamtlage, auf den schiesswütigen Täter, auf die Toten. Zum Glück gibt es schriftliche Erklärungen gegen Ende, die die gesamte Tragweite des Tages noch intensiver offenbaren.

Das Bonusmaterial besteht aus dem Making of, Interviews mit dem Regisseur und der Hauptdarstellerin sowie dem Trailer und Filmtipps.

Utøya: 22. Juli: Nor 2018; Regie: Erik Poppe; Darsteller: Andrea Berntzen, Aleksander Holmen, Brede Fristad, Sorosh Sadat, Ada Eide; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 94 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Norwegisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Weltkino Filmverleih / Universum Film. Veröffentlichung Verkauf: 15. Februar 2019.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: -/4 – Anspruch: 3/4