Tanz-Drama
Zusammen mit der ausdrucksstarken Newcomerin Svenja Jung („Der Palast“, „Die Mitte der Welt“) und dem hochkarätigen Ensemble von „Flying Steps“, dem sich auch Hip-Hop-Freestyle-Weltmeister Ben Wichert in seinem Filmdebüt anschließt, kann Katja von Garnier erstmals wieder Jasmin Tabatabai („Der Baader Meinhof Komplex“, „Letzte Spur Berlin“) in der Rolle der Tanzmentorin, Nicolette Krebitz („Wild“, „Preis der Freiheit“) als Bücherwurmpädagogin Sara und Katja Riemann („Enfent Terrible“, „Fack Ju Göhte“) als Anwältin vor der Kamera vereinen. Die Regisseurin, die zuletzt mit der „Ostwind“-Filmreihe ein Millionenpublikum im Kino begeisterte, inszeniert mit „Fly“ Bilder mit Seltenheitswert für einen deutschen Filmgenuss á la „Step up“ oder „Streetdance“. Junge gefallene Menschen finden in der Musik wieder eine Hoffnung.
Inhalt
Die 20-jährige Bex (Svenja Jung) sitzt aufgrund eines unglücklichen Autounfalls im Gefängnis und muss sich durch ein Resozialisierungsprogramm kämpfen. Leicht fällt das der provokativen Einzelgängerin nicht. Die Trainerin Ava (Jasmin Tabatabai) setzt alles daran, Bex und die anderen „Resis“ mit ihrer Leidenschaft für den Tanz anzustecken und aus den vielen Einzelkämpfern eine Gruppe zu formen, die fit genug für einen Dance Battle und zugleich das echte Leben vor den Toren des Gefängnisses ist. Alle sind unterschiedlich, wollen aber mit der Musik sich ausdrücken und versuchen so den Anschluss ans Leben wieder zu schaffen, sich selbst eine Perspektive zu ermöglichen. Während sich Bex langsam gegenüber ihren Mitmenschen öffnet, fühlt sie sich vor allem zu ihrem Mittänzer Jay (Ben Wichert) hingezogen. Während die „Resis“ immer mehr an Selbstvertrauen gewinnen, wird Bex schlagartig von ihrer traumatischen Vergangenheit eingeholt. In ihren Träumen droht sie ohnehin ständig zu ertrinken… in einem Meer aus Schuldgefühlen.
Kritik
Die alte Garde an Schauspielerinnen darf in Nebenrollen und einer Hauptrolle ran, während die Jugend sich durch Streetdance ausdrückt. Schuld und Sühne, ein bisschen Lovestory, Einbeziehung der Minderheiten und schon hat man einen guten Film, der nicht nur Jugendliche ansprechen dürfte.
Im Bonusmaterial gibt es die Hörfilmfassung, das Casting sowie den Trailer und Filmtipps.
Fly: D 2021; Regie: Katja von Garnier; Darsteller: Svenja Jung, Nicolette Krebitz, Jasmin Tabatabai, Katja Riemann, Ben Wichert, Aleksandar Jovanovic; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,40:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Studiocanal Home Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 7. April 2022.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4