Fried Barry

Science-Fiction Horror

„Fried Barry“ ist so ziemlich der krankeste Scheiß, den ich seit längerem gesehen habe – dafür schon mal Daumen hoch. Selten hat ein Protagonist so wenig sagen dürfen oder müssen, wie diese skurrile Figur. Der Film ist eine bizarre Fabel, erschaffen aus einer genresprengenden Flut von Sex, Drogen und Gewalt. Ein Spektakel, das das Publikum bannt und nicht eher entlässt, bis jede Erwartungshaltung von dieser Alienentführungs-Erzählung enttäuscht wurde. Ein Außenseiter, ein Freak, wird entführt, von Aliens etwa? Ist er danach überhaupt noch der Mensch, der er vorher war? Nun nimmt er sich was er will bzw. ihm plötzlich angeboten wird. Sex geht immer und überall, bei der Gewalt ist er passiv, bis man ihn zu sehr reizt, Drogen werden gleich in großen Mengen verschlungen. Nach dem rasanten Anfang geht es in der Psychiatrie langsamer weiter, bis…

Inhalt

Barry (Gary Green) ist der geborene Verlierer und versucht der Realität zu entfliehen, indem er sich zudröhnt. Das gelingt ihm ganz gut, er wird kaum von der Außenwelt wahrgenommen. Als das Leben im erneut übel mitspielt, treibt es ihn benebelt durch die dunklen Straßen von Kapstadt, wo er plötzlich von Außerirdischen entführt wird, die Laborversuche mit ihm anstellen, um ihn anschließend wieder zurück in die feindliche Welt zu werfen. Was ist mit ihm geschehen? Plötzlich verfügt er über ungeahnte Kräfte und beginnt einen psychedelischen Trip, den er sich nicht einmal in seinen wahnwitzigsten Drogenträumen hätte ausmalen können. Plötzlich wirkt er anziehend auf Frauen, kann mit ihnen nach Belieben Sex haben, allerdings hätte er besser auf ein Kondom achten sollen, sonst hat er den Salat. Der Trip wird immer wirrer, auf der Straße begegnet ihm vieles, wobei er letztlich einschreiten muss. Dafür landet er in einem verlassenen Haus mit Kindern und anschließend in der Psychiatrie. Hat er vielleicht doch einfach nur ein Rad ab? Doch auch von dort kann er sich befreien, es kommt zum großen Showdown.

Kritik

Ein psychedelischer Trip, Vorsicht bei den Bildern (heißt es doch sonst manchmal, bei schnellem Farbwechsel) Das ist größtenteils Mist, der ist aber ziemlich gut inszeniert und gespielt. Was ist real, was Einbildung, was könnte tatsächlich von den Aliens stammen, wenn es sie denn gibt…

Das Bonusmaterial besteht aus entfernten Szenen, einem alternativen Ende, dem Kurzfilm „Fried Barry“, einem Behind the Scenes, einem Audiokommentar, einer Bildergalerie, einer Post-Credits-Szene sowie dem Trailer und Filmtipps.

Fried Barry: Südafrika 2020; Regie: Ryan Kruger; Darsteller: Gary Green, Chanelle de Jager, Brett Williams, Joey Cramer, Bianka Hartenstein; FSK: ab 18 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Spirit Media / WVG Medien. Veröffentlichung Verkauf: 24. September 2021.

Bewertung: 7,5/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 3/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4