Krimi / Miniserie
„Glauben“ ist eine fiktive Geschichte, basierend auf einer wahren Begebenheit: den Wormser Prozessen, die von 1994 bis 1997 andauerten und als einer der größten Justizskandale der deutschen Rechtsgeschichte gelten. Die Serie holt die Ereignisse von damals in die Gegenwart. Ferdinand von Schirach führt seine Reihe von Justiz-Miniserie fort. Nach „Glück“, „Verbrechen“, „Schuld“, „Terror – Ihr Urteil“, und „Gott“ erscheint jetzt „Glauben“. Die Serie ist zunächst auf RTL ausgestrahlt worden. Ein Anwalt und eine Frau fürs Grobe, die ihre Geschäfte mit und für Kriminelle macht setzen sich ein, in einem Mammutprozess um Kindesmissbrauch. Sind tatsächlich eine Reihe von Kindern missbraucht worden, sind die Angeklagten schuldig? In den ersten beiden Episoden geht es noch um ein anderes Thema, aber dann wird es intensiver und abgründiger – vor allem aber juristisch interessant.
Inhalt
Wut – Wahrheit – Wirklichkeit
In der Kleinstadt Ottern entbrennt ein nie dagewesener Justizskandal, als ein Kinderarzt bei einem Mädchen Spuren einer Vergewaltigung entdeckt. 26 Bewohner der kleinen Stadt werden wegen Missbrauchs und Verwicklung in einen Kinderpornografiering angeklagt werden. Die Verteidigung des Kneipenbesitzers, in dessen Keller Dutzende Kinder vergewaltigt und gefilmt worden sollen, übernimmt der Berliner Strafverteidiger Schlesinger (Peter Kurth). Der Auftrag erreicht ihn über eine alte Bekannte, Azra (Narges Rashidi), eine Geldeintreiberin der chinesischen Mafia. In den ersten beiden Folgen geht es noch um den Tod eines Mannes und die Frage, ob seine Frau ihn erschossen hat, um die Lebensversicherung zu kassieren. Anschließend fahren die beiden Protagonisten in die Kleinstadt und versuchen Licht ins Dunkle zu bringen. Der Fall um den Missbrauch schläft große Wellen und mühselig muss ermittelt werden, was an den Vorwürfen richtig ist und was nicht. Schlesinger deckt einige Ungereimtheiten auf, die aufgeklärt werden müssen. Kein leichter Fall und einer mit dem man in der Öffentlichkeit nur verlieren kann.
Kritik
Gerade durch die Figur der Azra eine sehr gute Miniserie und ob der Thematik, die zwar durch den Anwalt ein wenig zu leicht aus den Angeln gehoben wird, aber dennoch intensiv betrachtet und aufgeklärt wird. Was für ein Fall, was für eine Dramatik und Tragik, keine leichte Situation…
Die Extras enthalten die Hörfilmfassung, Interviews mit Cast & Crew sowie den Trailer und Filmtipps.
Glauben – Ferdinand von Schirach: D 2021; Regie: Anika Decker; Darsteller: Elyas M’Barek, Lucie Heinze, Peri Baumeister, Denis Moschitto, Alexandra Maria Lara, Maren Kroymann, Linda Pöppel; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph Widescreen); Vertrieb: ©Highlight Communications / Constantin Film / Universal Pictures. Veröffentlichung Verkauf: 8. Dezember 2022.
Bewertung: 8,1/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4