Grüner wird’s nicht

Dramödie

Der Film „Grüner wird’s nicht“ erzählt auf ebenso humorvolle wie feinfühlige Weise vom Gärtner Schorsch (in seiner Paraderolle als bayerischer Grantler: Elmar Wepper), der auf einem Roadmovie durch die Luft schließlich zu sich selbst findet. „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ (in Anlehnung an so manches schwedisches Werk) ist ein Film über mutige Entscheidungen, unerfüllte Träume und die Kraft des Herzens! Der Einstieg in den Film ist nicht unbedingt perfekt gelungen, aber spätestens, als sich der grantelige Gärtner in sein Flugzeug setzt und davonfliegt, wird es herzlich und gut. Auf seiner Odyssee findet der Gärtner nur nette Menschen, die seinen Horizont erweitern, vor allem aber ein junges Mädchen, das ihn erweicht. Bis nach Brandburg geht die Reise, in der sich der Gärtner entscheiden muss, wie er danach leben möchte. Denn es gibt in seiner Familie noch ein dunkles Geheimnis, über das er nie mit seiner Frau gesprochen hat.

Inhalt

Schorsch (Elmar Wepper) ist Gärtner in einer bayerischen Kleinstadt und schuftet täglich in seinem Betrieb, der kurz vor der Pleite steht. Er redet nicht gern und auch nicht viel. Hat er nie. Die Ehe mit seiner Frau ist längst entzaubert und zu allem Überfluss möchte seine Tochter jetzt auch noch an die Kunstakademie. „Ein solcher Schmarrn!“ ist alles, was Schorsch dazu einfällt. Nur über den Wolken, in seinem klapprigen Propeller-Flugzeug, einer alten Kiebitz, fühlt sich Schorsch wirklich frei.

Doch dann missfällt dem Chef des lokalen Golfplatzes, den Schorsch angelegt hat, der Grünton des Rasens und Schorsch bleibt auf seiner Rechnung sitzen. Als der Gerichtsvollzieher kurz darauf sein geliebtes Flugzeug pfänden will, setzt sich Schorsch in die Kiebitz, packt den Steuerknüppel und fliegt einfach davon. Ohne zu wissen, wohin. Es beginnt eine Reise, die ihn an ungekannte Orte führt, voller skurriler und besonderer Begegnungen – und mit jedem Start und jeder Landung öffnet der Gärtner ganz langsam sein Herz wieder für das, was man eine Ahnung von Glück nennt…

Kritik

Lange hat es gedauert mit der Rezension, aber ich bin froh den Film noch gesehen zu haben – es lohnt sich. Elmar Wepper spielt sich selbst, Emma Bading („Lucky Loser“) überzeugt als junges Mädchen, das ihren Weg im Leben sucht. Charmant und sehenswert. Nur mit dem Titel hapert’s 😉

Das Bonusmaterial besteht aus entfernten Szenen, Interviews mit Cast & Crew, einem Hinter den Kulissen, Outtakes, der Münchener Premiere, Featurettes, einer Bildergalerie sowie dem Trailer und Filmtipps.

Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon: D 2018; Regie: Florian Gallenberger; Darsteller: Elmar Wepper, Emma Bading, Ulrich Tukur, Dagmar Manzel, Sunnyi Melles; FSK: ab 0 Jahren; Dauer: 116 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Majestic Home Entertainment / 20th Century Fox. Veröffentlichung Verkauf: 14. Februar 2019.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4