Mysterythriller
Aus Norwegen, dem Land der mächtigen Fjorde und Berge, stammen nicht nur aufsehenerregende TV-Serien wie beispielsweise „Beforeigners“, „Ragnarök“ oder „Lifjord – Der Freispruch“, auch norwegische Spielfilme wie „Headhunters“, „Pathfinder“, „Trollhunter“ oder „Todesschlaf“ haben sich einen international anerkannten Namen unter FilmfreundInnen gemacht. Der Horror-Thriller „Haunted Child“ (Hjemsøkt) ist ein weiteres beeindruckendes Beispiel für überzeugende und emotional packende Unterhaltung. Der rund 80-minütige Thriller mutet zunächst wie eine typische Geistergeschichte an, entwickelt sich aber – bis hin zum überraschenden Ende – zu einem menschlichen Drama mit tragischem Familienhintergrund. Insofern ist „Haunted Child“ perfekt für Fans klassischer Horror- und Mystery-Thriller, hervorragend fotografiert und besetzt mit einer Hauptdarstellerin, die die spannende Handlung trägt und selbst mit kleinsten Nuancen in ihrer Mimik für Gänsehaut sorgt…
Inhalt
Als Cathrines (Synnøve Macody Lund) Vater stirbt, möchte sie so schnell wie möglich ihr Erbe – ein altes Herrenhaus auf dem Land – verkaufen. Mitten im norwegischen Winter reist sie in das Dorf, in dem sie ihre halbe Kindheit verbracht hat. Doch kaum angekommen, machen Nachbarn ihres Vaters kryptische Aussagen über ein tödliches Geheimnis, dessen Schatten auf dem Haus liegt: Es geht um das mysteriöse Verschwinden einer nahen Verwandten Cathrines vor vielen Jahren und einen Mord im engsten Familienkreis. Als Cathrine auf einen rätselhaften Raum im Haus stößt und von unerklärlichen Ereignissen heimgesucht wird, beschließt sie, sich der Vergangenheit ihrer Familie zu stellen. Einen Makler schickt sie weg, als der in den Keller möchte, sie selbst trifft immer wieder auf ein Kind, ein kleines Mädchen, mit dem sie sich anzufreunden versucht. Doch während Cathrines einsamen Aufenthalts in dem leer stehenden Familienanwesen gerät ihre Psyche zunehmend aus den Fugen, und sie scheint immer mehr den Bezug zur Realität zu verlieren. Kann ihr Freund ihr helfen und können sie das Mysterium, das sich um diesen Ort hält, auflösen?
Kritik
Ein glatte und eiskalte Protagonistin, die Schwächen und Emotionen zeigt. Wer ist das Kind? Ist es eine Reflexion ihrer selbst in der Kindheit, oder etwas Verborgenes im Haus, das dort haust und die Bewohnerin in den Wahnsinn treibt? Minimaler Horror, der sich am Ende ziemlich gut auflöst und aufgeklärt wird.
Im Bonusmaterial gibt es den Trailer und Filmtipps.
Haunted Child (O: Hjemsøkt): Nor 2017; Regie: Carl Christian Raabe; Darsteller: Synnøve Macody Lund, Ken Vedsegaard, Ebba Steenstrup Såheim, Jorunn Kjellsby; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 79 Minuten; Sprachen: Deutsch 5.1, Norwegisch 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,35:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Nameless Media / EuroVideo Medien. Veröffentlichung Verkauf: 17. Juni 2021.
Bewertung: 7,5/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4