James Bond: Keine Zeit zu sterben

Action / Thriller

Da haben die Macher und Produzenten alles richtig gemacht in Deutschland. Im Kino konnte „James Bond: Keine Zeit zu sterben“ fast 6 Millionen KinozuschauerInnen begrüßen – ein Wert der außerhalb von Corona-Zeiten schon Top wäre, aber durch die Pandemie natürlich auch erklärbar ist; die Menschen litten unter Kinoentzug. Jetzt folgt noch vor Weihnachten die Heimvideo-Auskopplung, was bestimmt lukrativ wird. Damit dürfte der Film doch letztlich das Optimum herausgeholt haben, durch das Verschieben des Kinostarts. Der letzte Auftritt von Daniel Craig als James Bond. Es ist ein bombastisches werk geworden, das in fast unzähligen Ländern und Locations spielt, das sich in der ersten Hälfte über die allgemeinen „Bond“ Klischees lustig macht, gerade im Hinblick auf die Rolle der Frauen. Es gibt gar schon eine 007-Nachfolgerin für Bond. Leider mutiert das Werk später zum reinen Actionspektakel, eine Hommage an die alten Bond-Filme.

Inhalt

James Bond (Daniel Craig) hat seine Lizenz zum Töten im Auftrag des britischen Geheimdienstes abgegeben und genießt seinen Ruhestand in Jamaika. Die friedliche Zeit nimmt ein unerwartetes Ende, als sein alter CIA-Kollege Felix Leiter (Jeffrey Wright) auftaucht und ihn um Hilfe bittet. Er ist nicht der einzige, der Bond zur Rückkehr bewegen möchte. Ein bedeutender Wissenschaftler ist entführt worden und muss so schnell wie möglich gefunden werden. Was als simple Rettungsmission beginnt, erreicht bald einen bedrohlichen Wendepunkt, denn Bond kommt einem geheimnisvollen Gegenspieler auf die Spur, der im Besitz einer brandgefährlichen neuen Technologie ist. Die ist absolut tödlich mittels DNA. Während der eine Böse (Christoph Waltz) im Knast sitzt, probt der andere Böse (Rami Malek) auf einer Insel den Aufstand, will eine Waffe konzipieren, die die Welt verändern könnte. Bond muss die Welt retten, hat Kontakt zu seiner alten Freundin und muss mit seinen Vorgesetzten um Befugnisse kämpfen. Ein langer Showdown beginnt, mit ungewissem Ausgang für den britischen Helden.

Kritik

Die ersten beiden Craig-Bond-Filme waren großartig. Eine Abkehr der alten Stilmittel, eine Weiterentwicklung. Jetzt wird die Rolle rückwärts propagiert. Während die erste knappe Hälfte des Films noch gut ist, regiert im weiteren Verlauf die Action, wie es heutzutage leider fast immer so ist. Ist unsere Aufmerksamkeit so gering, dass wir uns nicht auf Inhalte einlassen können, muss Action immer im Vordergrund stehen? Ewig Suchender verlost eine Blu-ray zum Film. Schickt eine Mail an den Redakteur bis zum 24. Dezember 2021.

Im Bonusmaterial gibt es die Anatomie einer Szene, die Action, eine globale Reise, das Design sowie den Trailer und Filmtipps.  

James Bond: Keine Zeit zu sterben (O: No Time to die): UK / USA 2020; Regie: Cary Joji Fukunaga; Darsteller: Daniel Craig, Léa Seydoux, Rami Malek, Christoph Waltz, Joseph Fiennes, Lashana Lynch; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 163 Minuten; Sprachen: Deutsch Dolby Atmos, Englisch Dolby Atmos; Untertitel: Deutsch, Englisch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©MGM / Universal Pictures Germany. Veröffentlichung Verkauf: 16. Dezember 2021.

Bewertung: 8/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 4/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4  – Anspruch: 2/4