Katja Lund / Markus Stephan – Wattenmeerblut

Insel-Krimi

Auf der Suche nach einem humorvollen Sommerkrimi für den Urlaub an Nord- oder Ostsee? Dann haben wir nach „Wattenmeermord“ und „Wattenmeerfeuer“ von Katja Lund und Markus Stephan vermutlich genau das Richtige mit der Fortsetzung „Wattenmeergrab“ und inzwischen dem vierten Teil „Wattenmeerblut“. Eine Mischung aus Dramatik, der Lockerheit einer norddeutschen Insel, einem mysteriösen Todesfall und einem Tamme in Höchstform mit einem ganz besonderen Riecher. Ein Polizist ist mit seiner Frau auf die Insel gezogen, damit es ruhiger als in Hamburg oder dem Ruhrgebiet wird, doch weit gefehlt. Mit seinem „Kumpel“ Tamme ermittelt er in einem Mordfall, der mysteriös wirkt. Eine alte Frau stirbt unter sehr ungewöhnlichen Umständen, eine alte Leiche wird ausgegraben und die Geschichte holt manche Menschen wieder ein…

Inhalt

Pellworm, Nordsee. Tamme Hansen ist schockiert, als er die alte Meike Lorenzen, aufgespießt auf eine Ackerschleppergabel, in ihrem Schuppen findet. Sie drückt ihm einen Schlüssel und einen Zettel in die Hand und stirbt. Der mysteriöse Schlüssel führt Inselpolizist Jan Benden zu einem Wrackteil eines offenbar im 2. Weltkrieg über dem Watt abgeschossenen englischen Flugzeugs. Dann wird eine weitere Leiche gefunden, die eines ehemaligen britischen Jagdfliegers. Der ist wohl schon in den 1960er erschossen worden und dann unter einem Neubau vergraben worden – ein Haus das jetzt abgerissen wird und somit die Leiche freilegt. Schnell wird klar, dass beide Todesfälle irgendwie zusammenhängen müssen. Kompliziert wird es, als selbst Jans Frau Laura, die sonst sehr gute Beziehungen zu den Pellwormern hat, bei ihren Ermittlungen auf eine Mauer des Schweigens stößt … Dafür ist ein externes Ermittlerteam mit dabei und Jan und Tamme müssen lange ermitteln, um ein Drama von damals aufzudecken, das heute seine grausamen Folgen zeigt.

Kritik

Echt norddeutsch. Locker, charmant, amüsant. Trockener Humor mit einer letztlich doch ernsten und tragischen Geschichte, diesmal viel tragischer als bislang. Die Autoren lassen viel Platz für ihre Protagonisten, haben aber auch noch viel in möglichen weiteren Romanen zu berichten, gerade über das Polizistenpaar, bevor es auf die Insel gekommen ist. Ein herrliches Vergnügen mit Tiefgang und Spannung, ob als Hörbuch oder Taschenbuch – im heißen Sommer genau die Ablenkung, die man am Strand oder Pool braucht. Der vierte Teil ist ernster als die bisherigen und spannender, und mindestens genauso gut wie die ersten beiden Werke. Am Ende bleibt die Entwicklung offen… Das Hörbuch „Wattenmeerblut“ von Katja Lund und Markus Stephan wird von Uve Teschner gelesen, ist am 17. April im Random House Audio Verlag erschienen, mit einer Gesamtlänge von 481 Minuten. Das Taschenbuch ist ebenfalls am 17. April 2024 erschienen mit einer Länge von 352 Seiten im Blanvalet Verlag.

Autoren: Katja Lund hat Markus Stephan kennengelernt, als sie auf Pellworm Urlaub vom Schreiben machen wollte und seitdem verfassen die beiden gemeinsam humorvolle Krimis, die auf der nordfriesischen Insel spielen. Unter ihrem Klarnamen Kathrin Lange hat sie bereits mehrere Thriller veröffentlicht. Sie lebt in Niedersachsen, träumt aber schon lange von einem Haus »achter’n Diek«.

Markus Stephan wurde 1970 in Wanne-Eickel geboren und entschied sich 1996 zum Berufseinstieg bei der Polizei NRW, wo er in Gelsenkirchen, Düsseldorf und Krefeld in verschiedenen Funktionen tätig war, bevor er 2017 zur Polizei des Landes Schleswig-Holstein wechselte. Seither arbeitet er auf einer der wenigen Ein-Mann-Polizeistationen Deutschlands – auf der Nordseeinsel Pellworm, wo er auch mit seiner Frau lebt.

Sprecher: Uve Teschner, geboren 1973, arbeitet seit Jahren erfolgreich als Sprecher und hat bereits zahlreiche Hörbücher eingelesen. Für Random House Audio leiht er u. a. Kristina Ohlsson und Greg Iles seine Stimme und sorgt für atemlose Spannung von der ersten Sekunde an.

Bewertung: 7,9/10 Punkten

Spannung: 3/4 – Action: 2/4 – Humor: 2/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 2/4