Politthriller
Der dänische Polit-Thriller „Kingmaker“ stellt sich schwierigen moralischen Fragen. Heiligt der gute Zweck in jedem Fall die Mittel? Hat die Sicherung der Demokratie mehr Wert als ein einzelnes Menschenleben? Angesichts der momentanen Weltlage ein brennend aktuelles Thema. „Kingmaker“ schafft dabei gekonnt die Gratwanderung, nicht zu polarisieren oder schwarz-weiß zu malen, sondern nuanciert ein komplexes Bild der Verantwortung von Politik und Medien zu schaffen. Ascot Elite Entertainment bringt den Film ab dem 30. Oktober 2025 in den Verleih. Es ist ein Politstück über Macht, Kontrolle und guten Journalismus. Ein ähnliches Sujet hatten wir schon in der dänischen Romanreihe „Oxen“ von Jens Henrik Jensen. Mit „Kingmaker“ knüpft der dänische Regisseur Mikkel Serup, bekannt für „Der Kastanienmann“ und die „Kommissarin Lund“-Serie, an den großen Erfolg von „King’s Game“ (Königspatience – Intrige im Parlament) an. Beide Filme basieren auf der Buchreihe von Niels Krause-Kjærs.
Inhalt
Ulrik Torp (Anders W. Berthelsen) war einst ein aufstrebender junger Journalist, doch Jahre später, nach einer Reihe von Entlassungen und einem langen Aufenthalt in der Sozialhilfe, landet er als Praktikant an seinem früheren Arbeitsplatz, dem Dagbladet. Sein alter Kollege und jetziger Chefredakteur Henrik Moll (Nicolas Bro) bittet Torp, über den Mord eines Angestellten des Innenministeriums zu berichten. Torp muss sich in einer neuen Medienrealität zurechtfinden, die von Clickbaits und Social Media beherrscht wird. Zusammen mit zwei jungen Praktikanten macht sich Torp auf die Suche nach einem kleinen Kreis ehemaliger Politiker und Spitzenbeamter, die keine Mühen scheuen, um sicherzustellen, dass die Macht in den richtigen Händen bleibt. Da die Zukunft der dänischen Demokratie in Gefahr ist, ist es an Torp, gegen die Verschwörung vorzugehen. Dabei hätte er noch genügend eigene Probleme. Eine Untersuchung im Rachen könnte bald ergeben, ob er Krebs hat. Zudem hat seine Tochter gerade einen Anhänger der ultrarechten Partei geheiratet. Letztlich muss der Journalist entscheiden, ob sich die Gefahr, in die er sich begibt, lohnt.
Kritik
In der Hauptrolle ist wieder der erfolgreiche dänische Schauspieler Anders W. Berthelsen zu sehen. In Dänemark war „Kingmaker“ einer der erfolgreichsten Kinofilme des Jahres 2024. Endlich wieder ein sehr guter Politfilm, überhaupt ein Politthriller, was selten ist, und zudem auch noch ein überzeugender, weil realistisch gespielt und nicht mit Superlativen überladen. Was sind wir bereit für den Fortbestand unserer Demokratie einzusetzen?
In den Extras gibt es den Trailer und Filmtipps.
Kingmaker (O: Mørkeland): Dä 2024; Regie: Mikkel Serup; Darsteller: Anders W. Berthelsen, Nicolas Bro, Charlotte Munck, Lene Maria Christensen, Patrick A. Hansen; FSK: ab 12 Jahren; Dauer: 99 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Dänisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Ascot Elite Entertainment. Veröffentlichung Verkauf: 30. Oktober 2025.
Bewertung: 8,1/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 1/4 – Anspruch: 3/4