Lamb

Horror / Mysterydrama

Zwischen romantischer Naturgewalt und skandinavischem Märchen: Noomi Rapace, der Star aus Stieg Larssons Millenium-Trilogie („Verblendung“, „Verdammnis“, „Vergebung“) brilliert in diesem tief berührenden Folk-Drama, das auf dem Filmfest in Cannes für seine Originalität ausgezeichnet wurde. Eine eindrucksvolle Filmerfahrung, deren einzigartige Magie unvergesslich bleibt. Ein Kammerspiel in der isländischen Wildnis, eine Saga über Menschen und Schafe. „Lamb“ ist ein surreales Werk über ein Ehepaar, das kinderlos ist, das mit der Trauer eines Verlusts leben muss und das alsbald in einem neugeborenen Lamm ihr Kind erkennen und es als menschliches Wesen aufziehen und behandeln. Der Film fängt schon mysteriös und seltsam an, das Ende setzt schließlich noch einen drauf.  

Inhalt

Weites Land, Bergketten, endloser Himmel, ein abgeschiedenes Haus: In der überwältigend schönen isländischen Landschaft züchten Maria (Noomi Rapace) und Ingvar (Hilmir Snær Guðnason) Schafe. Sie führen ein einfaches, der Natur verbundenes Leben. Bis eines Nachts etwas Seltsames in ihrem Stall passiert: Ein Schaf gebärt ein mysteriöses Wesen, das die beiden wie ein eigenes Kind aufziehen und ihm den Namen Ada geben. Das hat mit der Vergangenheit des Paares zu tun, wie später noch aufgelöst werden wird. Ein Lamm als Kind oder ist es nur emotionaler Ersatz? Die Mutter des Schafes pocht darauf ihr Kind zurückzubekommen, doch Maria hat sich in das Lamm verliebt, zieht es an, es darf im Schlafzimmer aufwachen und gehört zur Familie. Das mit inniger Freude begrüßte Familienglück wird jedoch schon bald auf die Probe gestellt – denn Mutter Natur steckt voller Überraschungen… Bald kommt der Bruder von Ingvar vorbei, der die Einstellung des Paares nicht nachvollziehen kann. Er fasst einen Entschluss, der vieles verändern könnte, doch es wird anders kommen, als es sich alle vorgestellt haben…

Kritik

Ein Genre-Werk. Nicht schlecht gemacht, am Ende bestürzend und like Fantasy. Zuvor passiert nicht sonderlich viel, Action ist praktisch nicht vorhanden, das Lamm als Teil der Familie. Ist es eigentlich doch bald ein Mensch oder ist es einfach nur die gestörte Wahrnehmung der Familie?

Im Bonusmaterial gibt es entfernte Szenen, ein Behind the Scenes, ein VFX Featurette, Interviews, zwei Kurzfilme, eine Bildergalerie sowie den Trailer und Filmtipps.  

Lamb (O: Dýrið): Isl / Schweden / Pl 2021; Regie: Valdimar Jóhannsson; Darsteller: Noomi Rapace, Hilmir Snær Guðnason, Björn Hlynur Haraldsson; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 106 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Isländisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 2,39:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©Koch Films. Veröffentlichung Verkauf: 28. April 2022 (digital 14.04.22).

Bewertung: 7,6/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 1/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4  – Anspruch: 2/4