Lost Girls & Love Hotels

Liebesdrama

Die Thematik des Films „Lost Girls & Love Hotels“ erinnert unweigerlich zunächst an den Independent-Hit „Lost in Translation“ mit Bill Murray und Scarlett Johansson. Allerdings geht es hier vielmehr um eine verlorene Frau, die aus den USA flieht und in Japan versucht, ihre Vergangenheit zu vergessen und ein halbwegs ordentliches Leben zu führen. Um mehr zu spüren, braucht sie Sex, Erniedrigung und dennoch Anerkennung. Alkohol hilft immer den Schmerz zu vergessen, kurzzeitig. Doch wie lange kann ein Mensch das durchhalten, wie widerstandsfähig ist ihr Körper? Wie viel Glück braucht sie, nicht an den Falschen zu geraten? Alexandra Daddario kennen wir aus „True Detective“ und „Baywatch“, ihr Kontrapart it Takehiro Hira („Pflicht und Schande“). Ein Leben am Abgrund, eine Frau auf der Suche nach Erlösung und Glück?!

Inhalt

Auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit hat es Margaret (Alexandra Daddario) in die schillernde Metropole Tokio verschlagen. Ein Leben in Japan, fernab der Heimat und der schlechten Erinnerungen. Während sie tagsüber als Englischlehrerin in einer Ausbildungsstätte für Flugbegleiterinnen arbeitet, verbringt sie die Nächte mit Freunden (Carice van Houten, Andrew Rothney) in ihrer Lieblingsbar. In der Anonymität der Großstadt versucht sie, ihr Verlangen durch bedeutungslose Sexabenteuer mit wildfremden Männern in Stundenhotels zu befriedigen. Sie mag es hart, möchte devot sein und erniedrigt werden. Als sie den verführerischen, aber unnahbaren Yakuza Kazu (Takehiro Hira) kennenlernt, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn – obwohl sie weiß, dass er einer anderen versprochen ist und die bald heiraten wird. Zudem ist dessen Körper komplett tätowiert, er scheint eine zwielichtige Person zu sein? Seine Zurückweisung katapultiert sie noch tiefer in den zerstörerischen Strudel aus Alkoholexzessen, flüchtigem Sex und Einsamkeit. Doch mit ihm ist sie lebendiger als je zuvor. Kann und will sie ihr Leben ändern? Oder geht sie am Liebeskummer völlig zugrunde?

Kritik

Ein Drama, ein Erotikdrama, ein Psychogramm einer verloren Seele, die sich nach etwas sehnt, die erleben will, die Schmerz und Lust braucht, das Extreme, um überleben zu können. Die Einsamkeit macht die Menschen kaputt, doch Zweisamkeit ist häufig nicht besser, füllt die Leere im Herzen nicht. Die Sexszenen hätten intensiver dargestellt werden können oder verkürzt werden. So ist das nicht prickelnd, aber dennoch ein intensives Drama.

Die Extras bestehen aus dem Trailer und Filmtipps.

Lost Girls & Love Hotels: USA / J 2020; Regie: William Olsson; Darsteller: Alexandra Daddario, Takehiro Hira, Carice van Houten, Andrew Rothney, Misuzu Kanno; FSK: ab 16 Jahren; Dauer: 97 Minuten; Sprachen: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch / Japanisch DTS-HD MA 5.1; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,85:1 (16:9 anamorph widescreen); Vertrieb: ©Capelight Pictures / Alive. Veröffentlichung Verkauf: 15. Januar 2021.

Bewertung: 7,8/10 Punkten

Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 1/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 2/4