Tragikomödie
Josefine Preuß („Türkisch für Anfänger“) darf einmal mehr das junge Mädchen spielen, das gerade am Anfang des Erwachsenenlebens steht, nicht viel von Verantwortung hält und stattdessen lieber den Augenblick genießt. Sie ist lebenslustig, impulsiv und mit Mitte 20 noch gänzlich ohne Karriereplan. Doch nun macht ihr der liebe Vater einen Strich durch die Rechnung, er will nicht mehr für ihren Unterhalt sorgen, wenn sie nicht wenigstens mal ein Praktikum macht – im örtlichen Altersheim. Jung trifft alt, es werden Lebensweisheiten ausgetauscht, beide Seiten profitieren von einander. Ein Mehrgenerationenleben. Die Reihe wird erfreulicherweise weiter fortgesetzt, mit dem inzwischen unglaublichen achten Teil, bitte weiter so. Dieser achte Teil „Lotta & der Mittelpunkt der Welt“ bringt Lotta mit ihren Kindern in die Ferien zu Lottas Papa. Lotta bzw. Josefine Preuß muss man einfach mögen.
Inhalt
Lotta (Josefine Preuß) und ihre Tochter Lilo (Sophia Louisa Schillner) haben endlich Sommerferien. Das Landleben ruft! Richtig erholsam ist es bei Lottas Papa (Frank Röth) mit seiner neuen esoterischen Freundin Maren (Catherine Flemming) jedoch nicht. Ständig geraten die studierte Ärztin Lotta und die alternative Heilerin Maren aneinander. Ein vordergründiger Streit: Lotta wird durch die neue Frau im Haus vor allen Dingen schmerzvoll an ihre viel zu früh verstorbene Mutter erinnert. Alte Wunden reißen auf, und der Haussegen bei den Brinkhammers hängt mal wieder gewaltig schief. Auch Lottas Bruder Sebastian (Bernhard Piesk) bewegt sich auf wackeligen Füssen. Frisch getrennt entdeckt er neue Seiten an sich, die ihn mehr erschrecken als erfreuen. Als Maren eine unerwartete Diagnose erhält, müssen sich die Brinkhammers entscheiden, ob sie zusammenhalten wollen. Zudem sind Maike (Sylta Fee Wegmann) und Gerdy (Jytte-Merle Böhrnsen) mit von der Partie.
Kritik
Die Adaption und Weiterführung von Annegret Helds Roman „Die letzten Dinge“ ist herzerfrischend und passt perfekt ins ARD Programmkonzept. Sicherlich ist die Handlung ein wenig vorhersehbar, doch in welcher Romanze oder auch Komödie ist das nicht der Fall? Die Darsteller sind klasse, allen voran natürlich Josefine Preuß, die den Gegensatz zwischen der Leichtigkeit des Seins und der Ernsthaftigkeit der Realität wunderbar realisiert. Wer die ersten Filme im Fernsehen verpasst hat, kann sie sich auf DVD holen. Mehr als 4 Millionen Zuschauer sind schon ein Marke. „Lotta & der Mittelpunkt der Welt“ wurde am 25. April im ZDF ausgestrahlt. So viel Charme… ein sehr vergnüglicher Spaß, der die ernsten Momente nicht ausblendet, sondern stärker betont. Es ist fast eine wie Begleitung des Lebens, was wir bei Lotta sehen dürfen, in einer Zeit, in der es sehr viele Veränderungen gibt. Mit „Lotta & der Mittelpunkt der Welt“ sind wir zunächst am Ende der Reihe angelangt.
Kein Bonusmaterial.
Lotta & der schöne Schein: D 2019; Regie: Christina Schiewe; Darsteller: Josefine Preuß, Frank Röth, Bernhard Piesk, Catherine Flemming, Carol Schuler, Sophie Louisa Schillner, Sylta Fee Wegmann, Jytte-Merle Böhrnsen; FSK: ab 6 Jahren; Dauer: 90 Minuten; Sprachen: Deutsch 2.0; Untertitel: Deutsch; Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph); Vertrieb: ©ZDF / Studio Hamburg Enterprises. Veröffentlichung Verkauf: 14. Juni 2019.
Bewertung: 7,8/10 Punkten
Spannung: 2/4 – Action: 2/4 – Humor: 3/4 – Erotik: 2/4 – Anspruch: 3/4